Als sich die einmaligen US-amerikanischen Progressive Metaller PSYCHOTIC WALTZ im Jahr 1997 auflösten, schloss Sänger, Flötist und Mastermind Devon Graves aka Buddy Lackey mit der Gründung von DEADSOUL TRIBE vier Jahre später in Wien die Lücke mit einer erneut einzigartigen Gruppe.

Auf dem 2002 veröffentlichten Debütalbum “Deadsoul Tribe“ spielte Davon Graves noch Gitarre, Bass, Keyboard und Flöte sowie übernahm Percussion und Gesang, obwohl die Band aus vier Mitgliedern bestand, darunter Drummer Adel Moustafa, Roland Ivenz (Bass) sowie Volker Wilschko an der Gitarre.

Die dreizehn Tracks bieten in ziemlich genau einer Dreiviertelstunde epischen Prog Metal, der sich in manchen Punkten von PSYCHOTIC WALTZ unterscheidet und diesen um kleine Nuancen, Einflüsse und Elemente des Metal und Prog erweitert, denn neben oftmals gedrosseltem Tempo, manchmal beinahe doomigen Parts, kann man auch Tool heraushören und manchmal lässt mich der rockige, kernige, dann wieder virtuose durch manche Soli bereicherte Sound auch an Alternative, ja sogar Grunge denken.

Dennoch klingt das Album sehr organisch und stimmig, wird vom vielseitigen Gesang des Protagonisten beflügelt und zusammengehalten und bekam beinahe allseits sehr gute Kritiken. Das Beste an den Stücken ist allerdings das Unvorhersehbare und der Facettenreichtum der Kompositionen, bei denen man nie weiß, was als nächstes passiert und welche dynamische, musikalische Wendung folgen wird.

Das Debütalbum von DEADSOUL TRIBE erscheint nun erstmals auf Vinyl, wurde natürlich für Vinyl neu gemastert und ist limitiert auf 300 Exemplare mit bedrucktem Einleger. Im Februar wird auch die Wiederveröffentlichung der zweiten Platte “A Murder Of Crows“ erstmals auf „schwarzem Gold“ folgen.

Michael Gaspar vergibt 8 von 10 Punkten

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