Mit ihrem Debüt-Longplayer “Crystals“ legen DEAD BEES IN BOURBON eine ausgereifte, aber nicht verkopfte, vielseitige und emotionale Scheibe vor, die den musikalischen Weg “Shots ’N’ Pleasures“ EP konsequent fortsetzt.

Die Truppe kreiert düster-pulsierende Tracks in der Schnittmenge von Post Punk, Dark Alternative, Indie und Gothic Sounds. Hervorragend umgesetzt zudem mit der charismatischen, eindringlichen Stimme von Fronterin Yen Anetzberger, hypnotisch, psychedelisch, verletzlich und gefühlvoll zugleich.

Die Songs sind facettenreich und unvorhersehbar, mal dunkel und kontrolliert, mal wild und tanzbar, aber immer voller Melancholie, Tiefe und Epik. Den Sound muss man sich Schicht für Schicht erarbeiten durch flächige Gitarren und Keyboards, verzerrte Basslinien und die distanziert-betörenden Vocals.

Dabei ist “Crystals“ nicht verworren oder überladen, sondern homogen und wie aus einem Guss, mit einer deutlichen musikalischen Handschrift und Vision versehen sowie nur so vor Energie, Dynamik und Eleganz triefend.

Mit den beiden Vorabsingles `Weight Of You´ und dem wuchtigen `Rooftops Of Zion´ zeigen sich Power und Eingängigkeit, während andere Stücke eher Melancholie und Introspektive verkörpern. Die Texturen und Strukturen sind vielseitig und unvorhersehbar, spannend, treibend und minimalistisch.

Weitere Highlights sind der pochende Opener `Quiet Pulse´, der ein wenig sperrige `Song From The Abyss´ sowie das düstere `Distant Call´.

Klarer Hör- und Geheimtipp für Fans dunkler, in Teilen elektronischer Klänge mit einem markanten, erwachsenen, eigenständigen Sound, simpel, organisch, authentisch sowie voller Emotion und Atmosphäre.

Michael Gaspar vergibt 8 von 10 Punkten

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