DAWN OF DESTINY
Titel: IX
Label: EL PUERTO RECORDS
Spieldauer: 54:57 Minuten
VÖ: 22. November 2024
Seit fast zwei Dekaden liefern die deutschen Power Metaller DAWN OF DESTINY um Mastermind Jens Faber (Bass, Piano, Lead- und Backingvocals) starke Alben ab, ohne den endgültigen Durchbruch zu schaffen. Wobei mehr als eine Million Klicks für die letzten beiden Scheiben bei Spotify nun auch kein schlechtes Ergebnis sind. In diese Sphären soll auch das neunte, schlicht “IX“ betitelte Studiowerk vordringen, das erneut mit zwölf packenden neuen Kompositionen glänzt.
Die Songs des Fünfers sind frisch, zeitgemäß sowie vielseitig und strotzen vor Atmosphäre und einer Art Magie, der man sich nur schwer entziehen kann. Dabei profitiert man vor allem vom großartigem, mitreißenden Songwriting. Hier reiht sich wirklich eine epische Hymne an die andere, wie schon der starke Opener `Mortem Vidi´ beweist.
Dabei sind für einen Großteil der Faszination sicherlich die facettenreichen, ausdrucksstarken, kraftstrotzenden Vocals von Frontfrau Jeanette Scherf verantwortlich, die fernab jeglicher Symphonic Träller Klischees besten, coolen, abwechslungsreichen weiblichen Gesang liefern.
Dazu kommen die einmaligen mehrstimmigen Gesänge und Chöre sowie ab und an männliche Shouts wie beispielsweise direkt beim folgenden `A Child´s Hand´. Stücke wie die treibende Vorabauskopplung `Alive´, der pfeilschnelle Power Metal Banger `Abandoned´ oder das epische ´Far All The Pain´ müssen allen Freunden des Genres einfach ein breites Grinsen ins Gesicht zaubern.
Und auch die fantastische Powerballade `Wings´ mit ihrem Hammerchorus kann man gar nicht genug würdigen. Schnelle Tracks sind genauso vertreten wie Midtempo Stampfer oder ruhige Pianoklänge und packende Soli und auch das symphonisch angehauchte `Through The Nightmare´ soll nicht unerwähnt bleiben.
Große Spielfreude, Liebe zur Musik und zum Detail, Power, Dynamik und Kreativität zeichnen “IX“ aus und machen die Scheibe zu einem abwechslungsreichen, zeitgemäßen und zudem perfekt produzierten und in Szene gesetzten Ohrenschmaus.
Michael Gaspar vergibt 9 von 10 Punkten