DAUþUZ – VOM SCHWARZEN SCHMIED

DAUþUZ

Titel: VOM SCHWARZEN SCHMIED

Label: AMOR FATI PRODUCTIONS

Spieldauer: 58:23 Minuten

Mining Black Metal von DAUþUZ! Eine bereits als Institution zu bezeichnende Black Metal Band aus deutschen Landen, genauer gesagt aus Nordrhein-Westfalen und Thüringen, kommt mit dem Album „Vom schwarzen Schmied“ zurück. Und das was wir von den Burschen mit Hacke, Schippe, Schlägel und Eisen bislang gewohnt waren, setzen sie hier konsequent fort. Harscher Black Metal mit zwingenden Melodien, doppelschichtigem Gesang und epischen Chören sowie eben jener Bergmannsthematik, die sie absolut eigenständig macht.

„Vom schwarzen Schmied“ offenbart einige der besten Songs, die DAUþUZ bislang veröffentlicht haben. Sie zeigen ein unglaubliches Gespür für bittere Melodiebögen, großartige Chöre, die mich an selige Bergthron Zeiten erinnern. Aber gleichzeitig bleiben hier auch die nötigen Black Metal Merkmale in Sachen Riffing und Gekrächze vollständig erhalten. 

‚Der Bergschmied III: Desperatio‘, ein reines Akustikstück ist mit den beschwörerischem Gesang wohl ein weiterer Meilenstein der Bandgeschichte, bei dem es mir eiskalt den Rücken runterläuft. Eine klangliche und stimmungsvolle Nähe zu Ulvers „Kveldssanger“ kann man hier also nicht leugnen. Tracks wie ‚Der Eid‘ oder ‚Sagenlieder‘ sind einfach hervorragende Songs aus der Klangschmiede von DAUþUZ. ‚Zauberwerk‘ ist in der Tat ein selbiges. Eine grandiose Leadgitarre bestimmt den Track, bevor Chöre zum Niederknien mit einstimmen und den Track zu einer Achterbahnfahrt unter Tage werden lassen. Mit ‚Cognitio‘ finden wir ein stimmungsvolles Instrumental, das in den Abschluss der Platte einleitet. ‚Der Frevel‘ als auch ‚Sargdeckel‘ machen den Sack dann zu. Furios, leicht black-rockig, bestimmt, stolz und absolut glaubwürdig endet dieser fast einstündige Ritt durch die Geschichte des traditionellen Bergbaus.

Was DAUþUZ hier in die Rille gebannt haben ist aller Ehren wert. Ein Album, das bei einigen Black Metallern locker in die Top Five für dieses Jahr kommt. Und das sicherlich nicht zu unrecht. Einen bedrückenden, melancholischen und gleichzeitig tiefschwarzen Brocken haben die beiden Bergleute von DAUþUZ hier aus dem harten Fels gebrochen. Hut ab und Glück auf!

Ingo Holzhäuser vergibt 9 von 10 Punkten