Das italienisch-norwegische Black Metal Kommando DARVAZA meldet sich mit „We are him“ mit dem längst erwarteten Nachfolger zum Ascending into Perdition Erstling zurück. Die exzessiven Live Auftritte benötigen neues Futter genauso wie die Fans, die ihrer schwarzen Orgie stets verfallen. Auch Album Numero Zwei erscheint wieder bei den Trondheimer Traditionalisten von Terratur Possessions.

„We are him“ ist ein blutig-schwarzer Auswurf mit ätherischen Black Metal Songs aus der Melange norwegischer und kontinentaler Schwarzkunst. Aushängeschild ist und bleibt Wraath (bürgerlich Björn Erik Holmedahl, u.a. Mare, Dark Sonority, Beyond Man), der auch live auf der Bühne zur rasenden Wildsau mutiert. Instrumental und songschreiberisch hält weiterhin Omega (Gionata Potenti, u.a. Chaos Invocation, Nubivagant,  Moloch) die Zügel in der Hand. 

Das Album bleibt dem meist rumpelnd-stampfenden Black Metal treu, einige Male tritt man dennoch bedächtig in die Bremsen um die sphärischen Aspekte besser herauszuarbeiten. Das schafft Variabilität und Abwechslung wie beispielsweise in ‚Lazarus‘ oder ‚Slaying Heaven‘.

Letztlich ist aus „We are him“ doch nicht das triefend schwarze Fanal geworden. Woran liegt das? Vermutlich nicht ausschließlich am ansprechenden Songwriting, dass sehr solide ist allerdings ohne besondere Highlights daherkommt. Wahrscheinlich fehlt mir der ein oder andere Höhepunkt, die etwas pointiertere Darbietung oder eine etwas tiefere Ebene. Oder es sind noch zwei oder drei weitere Durchläufe notwendig. Dennoch für Fans der Band eine gelungene Angelegenheit.

Ingo Holzhäuser vergibt 8 von 10 Punkten

HOME