DARKTHRONE – IT BECKONS US ALL

DARKTHRONE

Titel: IT BECKONS US ALL

Label: PEACEVILLE RECORDS

Spieldauer: 43:29 Minuten

VÖ: 26. April 2024

Es stimmt zwar nicht ganz, dass mich die Norweger DARKTHRONE auf meinem musikalischen Lebensweg von Anfang an begleiten, jedoch haben sie nun 34 Jahre Teilhabe daran und haben mir gezeigt was norwegischer Black Metal bedeutet. Somit sind sie ein riesiger Einfluss auf meinen Musikgeschmack auch nach der für mich klassischen Phase sprich nach Panzerfaust von 1995.

Gerade der Zeitraum der letzten sechs oder sieben Alben ist die Phase in der DARKTHRONE ihr Faible für vorrangig alten Metalsound ausleben. Egal ob 70er Jahre Proto Metal, NWoBHM, Doom oder Celtic Frost Geriffe, DARKTHRONE führen diese Einflüsse zusammen und entwickeln sie auch weiter. Das gelang ihnen mal gut (Arctic Thunder, Eternal Hails) als auch mal eher schlecht wie Old Star deutlich zeigte. 

Mit „It beckons us all“ ist das mittlweile 21. Studioalbum am Start und abermals widmen sich die Kolbotner dem Komplex Old fashioned Metal. Der Einstieg dazu gelingt ihnen allerdings mit ‚Howling primitive Colonies‘ eher suboptimal und für die gebotene NWoBHM-soundlike Session zu lange. Bei ‚Eon3‘ sind sie dann aber vollständig auf der Brücke und haben die Geschicke des Mehrzweckkampfschiffs DARKTHRONE vollends im Griff. Hier kommen Bands ohne im Detail zitiert zu werden wie Slough Feg aber auch Black Sabbath zu Ehren. ‚The heavy Hand‘ ist wieder einmal Celtic Frost Worshipping aus Norge. Interessant bleibt zudem noch der Abschlusstrack ‚The lone Pines of the lost Planet‘, der quasi nicht nur das Album sondern das Schaffen der letzten sechs Alben gekonnt in zehn Minuten aggregiert. Von Proto Black zu Kauz Metal bis zum Doom und den frühen Gehversuchen des Death Metals.

Vielleicht haben DARKTHRONE sogar ein neues Genre geschaffen. Anyway, auch „It beckons us all“ ist ein starkes Album und bietet die Norweger sogar noch ein Eckchen facettenreicher als sonst dar. Und nach mehreren Durchläufen kommt die Scheibe echt lässig. 

Ingo Holzhäuser vergibt 8,5 von 10 Punkten