Bereits das dritte vollständige Album in fünf Jahren des Bestehens präsentieren uns die Death Metaller von DARKENED. Die international zusammengesetzte Truppe ist seit 2018 aktiv und startete mit einer mehr als überzeugenden EP namens Into the Blackness. Bis vor zwei Jahren saß sogar Andy Whale (ex- Bolt Thrower) hinter dem Schlagwerk. Diesen Job hat jetzt Perra Karlson (u.a. Destroyer 666) übernommen.

„Defilers of the Light“ startet schon sehr stark in die 43-minütige Reise. Stimmungsvoll im kurzen Intro aber auch mächtig im Folgenden gestaltet sich die schwedisch-kanadische Koproduktion. Fette Riffkaskaden, wundervolle Blastarrangements und ein kerniger Gesang. Insgesamt erinnert mich das dann doch stark an die Dänen von Illdisposed, deren neue Platte ja auch bald in den Regalen stehen wird. Gerade Gord Olsons Gesang weist einige Parallelen zu Bo Summer auf.

Schon der Titeltrack wartet mit einigen sich ins Hirn fräsenden Riffs auf. DARKENED spielen geschickt mit Stimmungen, Tempi und brutaler Heavyness. Ob rasante Blastbeats oder gedämpfte Passagen wie z.B. beim Intro zu ‚On we slaughter‘, DARKENED bemühen sich um Abwechslung. Doch mag das noch so das verfolgte Ziel sein, so fällt ihnen das mit der Dauer des Albums immer schwerer. Hinten raus verliert die Scheibe zu sehr an Spannkraft, die Songs kommen einer gewissen Beliebigkeit nicht umhin und zum Schluss kommt mir da zu viel Amon Amarth Pathos mit ins Spiel.

Keine bahnbrechende aber auch keine schlechte Platte, die DARKENED hier auf den Markt werfen. Die doch etwas schwächelnde zweite Hälfte führt leider zu einigen Abzügen, dennoch bleibt die Scheibe auf jeden Fall zum Reinhören zu empfehlen.

Ingo Holzhäuser vergibt 7 von 10 Punkten

HOME