D-WALL – MIND CORE RUPTION

D-WALL

Titel: MIND CORE RUPTION

Label: D-Wall/HOFA

Spieldauer: 40:21 Minuten

VÖ: 26. August 2022

2015 veröffentlichten D-Wall ihr Debüt “Black Tree”, 2017 die EP “Waste Of A Bullet”. Beide Releases waren im Bereich Heavy Metal/Rock angesiedelt. Als ihr damaliger Gitarrist sie 2019 verließ und Richard Kaiser das Quartett um Sandra Barclay, Martin Duncan und Olaf Sylvester komplettierte, ging damit auch ein Genrewechsel einher, der sich in einer “Twilight Zone zwischen klassischem Heavy gemischt mit melodischem Death Metal, gespickt mit Epic Elementen befindet”, wie mir Sandra verraten hat, die neben Clear Vocals auch die harschen Töne draufhat.

Gitarrist Richard und Drummer Olaf über „MCR“: Richard: D-Wall haben sich mit Mind Core Ruption nochmal neu erfunden. Olaf: Auf dem neuen Album lassen wir den Heavy Rock endgültig hinter uns und bewegen uns in Richtung Metal mit Melodic Death- und Thrashelementen.

Wie D-Wall anno 2022 klingen, darf ab dem 26. August auf “Mind Core Ruption”, dem neuen Silberling, gehört werden, dessen Mix und Mastering von Dan Swanö stammt. Mit drei Singleauskopplungen und einer Liveaufnahme (´Northwind´) sind D-Wall auf YouTube zu hören und machen Lust auf “Mind Core Ruption”. Zum Einstieg growlt Sandra kräftig zu ´Northwind´, dass sich wohl um Wikinger dreht. Schon beim Auftakt singt sie auch mit ihrer klaren Stimme – beide gefallen mir sehr gut. Über den Heavy-Track ´After Dark´“ und das düstere ´Cold´ geht’s zu ´Carbolic Acid Brew´, einem Song über Lebensmittelskandale.

Sängerin Sandra sagt über „Mind Core Ruption“: Textlich setzen wir uns auf dem Album mit den aktuellen Themen des täglichen Lebens auseinander und Bassist Martin fügt hinzu: und auch mit den Abgründen des Lebens.

Mit ´Enslaved Humans´, ´Pestilence´ und Titeltrack ´Mind Core Ruption´ gehen weitere Songs in eine ähnliche Richtung. ´Mad Hatter´ driftet in den Bereich Fantasy, was mir richtig gut gefällt und ´Expectations´ haut kurz vorm Finale nochmal schön rein. ´My Own Mortality´ ist ein Song, der sich mit der eigenen Sterblichkeit auseinandersetzt. Der Track ist tiefsinnig und macht demütig, denkt man darüber nach, wie schnell man an der Schwelle stehen kann. Der Stilwechsel ins härtere Fach steht D-WALL gut. Man spürt, dass Sandra dieser Mix aus Clean Singing und Growling liegt, manchmal erinnert sie mich an Peter Tägtgren (Hypocrisy). Am Sound habe ich nichts zu mäkeln und finde “Mind Core Ruption” ein interessantes Werk, daher die Devise: Kaufen, abrocken und den Underground supporten!

Tobi Stahl vergibt 8 von 10 Punkten