CYHRA – THE VERTIGO TRIGGER

CYHRA

Titel: THE VERTIGO TRIGGER

Label: NUCLEAR BLAST RECORDS

Spieldauer: 40:24 Minuten

VÖ: 18. August 2023

Gegründet von Sänger Jake E (ex-Amaranthe) und Gitarrist Jesper Strömblad (ex-IN Flames), haben die schwedischen Modern Melodic (Groove) Metaller CYHRA auf die Suche nach einer ganz eigenen musikalischen Identität jenseits ihrer ehemaligen Bands begeben.

Gemeinsam mit Lead-Gitarrist Euge Valovirta (ex-Shining) und Schlagzeuger Alex Landenburg (Kamelot) hat die Gruppe die beiden Studioalben “Letters To Myself“ (2017) und “No Halos In Hell“ (2019) vorgestellt und steht nun vor der Veröffentlichung des dritten Streichs “The Vertigo Trigger“.

Obwohl Gründungsgitarrist Jesper Strömblad derzeit bei den Live-Shows der Band nicht aktiv ist, war er in den gesamten Schreib- und Aufnahmeprozess der neuen Platte sehr involviert und die Band betont ihre Freude auf seine Rückkehr, sobald er dazu bereit ist.

Mit dem kürzlich hinzugekommenen Gitarristen Marcus Sunesson (ex-The Crown/Engel) verstärkt, präsentiert man elf neue Tracks mit einem kreativen, ein wenig dunklen und sehr modernen Sound.

Während einige Stücke beinahe poppig und mit vielen Elektro-Spielerein und sehr wenig metallischer Härte daherkommen, kann man sich der Eingängigkeit und Power von Ohrwürmern wie dem Opener `Ready To Rumble´ und einem „Hit“ wie `1.000.000 Fahrenheit´ kaum entziehen.

Extrem modern und „unmetallisch“, aber eben auch neu und eigenständig, wird es, wenn CYHRA die teilweise beinahe Sprechgesang-artigen Vocals mit zuckersüßen Refrains und dynamischen, eher treibenden, denn harten Beats verbinden.

Andererseits erinnern die etwas „härteren“ Songs verbunden mit E´s „normalen“ melodischen Vocals schon extrem an seine ehemalige Truppe, was aber auch nicht unbedingt die schlechteste Referenz darstellt. Hier wissen vor allem das treibende `Life Is A Hurricane´ sowie die beiden mit Pianosounds gewürzten `If I´ und `Ashlight´ zu gefallen.

So stellt “The Vertigo Trigger” kein ungetrübtes Hörvergnügen dar, denn die Songs zünden trotz aller Eingängigkeit und Glattheit nicht unbedingt sofort und sind andererseits arg gefällig und ein wenig beliebig. Stilistisch scheint man zudem noch ein wenig auf der Suche nach der gemeinsamen Idealvorstellung zu sein.

Michael Gaspar vergibt 6,5 von 10 Punkten