CRYSTAL BALL – CRYSTERIA

CRYSTAL BALL

Titel: CRYSTERIA

Label: MASSACRE RECORDS

Spieldauer: 54:04 Minuten

Die Welle an hochklassigen Melodic Metal/Hardrock-Veröffentlichungen zu Jahresbeginn will einfach nicht abebben. Hier haben wir es mit “Crysteria“, dem zwölften Studioalbum der Schweizer Truppe CRYSTAL BALL zu tun.

Gegründet Ende der Neunziger blicken die Eidgenossen um Sänger Steven Mageney nun auch schon auf über dreißig Jahre Bandgeschichte zurück. Während der „Corona-Pause“ wurde fleißig neues Material geschrieben und auch der neue Gitarrist Peter Berger brachte viel frischen Wind in Sound und Songwriting der erfahrenen Truppe.

Und so klingt das Ergebnis frisch, modern und vielseitig. Die Riffs haben Biss und Kraft, die Stimme des Fronters Energie und Wiedererkennungswert und die Refrains sind eingängig und bleiben sofort im Gedächtnis.

So geht es mit den beiden Vorabsingles ‚You Lit My Fire‚ und ‚I Am Rock‚, aber auch mit vielen weiteren Tracks der Scheibe. Der eindringliche Titelsong macht ebenso Eindruck wie der hymnische Ohrwurm ‚Make My Day‘. Auch die „No More“-Chöre und das schmucke Gitarrensolo von ‚Draw The Line‘ gehen einem nicht mehr aus dem Kopf, ähnlich wie das eingängige ‚Loins On Fire‘.

Hervorzuheben sind außerdem die beiden Kollaborationen der Scheibe. Beim packenden ‚Call Of The Wild‘ ist Ronnie Romero (Rainbow, MSG, Lords of Black) als Duettpartner mit von der Partie, der mit Mageney perfekt harmoniert und so für ein weiteres Highlight des Drehers sorgt. Ein weiteres Glanzlicht des Silberlings ist das mitreißende Band-Duett (Vorsicht: Wortspiel!) ‚Crystal Heart‘ mit den Jungs von den deutsch-schwedischen Hardrockern Jaded Heart.

Da auch die abschließende Ballade ‚Till You Meet Again‘ weder kitschig noch übertrieben, sondern eindringlich und emotional gerät, kann man vor “Crysteria“ und seinen Schöpfern nur den Hut ziehen und eine weitere hochkarätige Platte des Genres und des noch jungen Jahres bejubeln.

Michael Gaspar vergibt 8,5 von 10 Punkten