CRYPTOSIS – BIONIC SWARM

CRYPTOSIS

Titel: BIONIC SWARM

Label: CENTURY MEDIA

Spieldauer: 37:15 Minuten

Das Niederländische Extrem-Trio ist sozusagen aus der Asche der Vorgängerband Distillator aufgestiegen, um einen technischeren, futuristischeren Ansatz zu verfolgen. Nach einer Split, legt die Band jetzt das erste Full-Lentgh Album vor, auf dem sie eine thematisch an die „Terminator“ und „Matrix“ Serien erinnernde Welt, in der Maschinen die Menschheit kontrollieren, musikalisch umsetzt.

Doch zum Wesentlichen, der neuen Musik: Der eigentliche Opener ‘Decypher‘ begrüßt den Hörer mit einem dem Thema entsprechenden, kaltem und technischen Sound: Das Riffing mischt den Einstieg und einige Riffs, die gut und gerne von Nocturnus stammen könnten, mit typischem Thrash Metal Stakkato zu einer explosiven Mixtur zusammen.  Das folgende ‘Death Technology‘ bleibt da schon etwas stärker bei den Thrash-Wurzeln der Band, wobei der Track eher progressiv, bis vertrackt daherkommt, ohne sich dabei zu sehr in irgendwelchem Gedudel zu verlieren. Voivodesk angeschrägte Riffs ergänzen das aggressive Thrash und (eben Nocturnus-lasige) Death Metal Gemisch der Scheibe, auf der auch das spooky klingende Mellotron (eine Art Keyboard Vorgänger) eine tragende und deutlich hörbare Rolle spielt. Zudem steckt in den teilweise gekreischten Aggro-Vocals ein Hauch Hardcore und wenn man will, kann man auch noch minimale Black Elemente finden. Eine Menge Einflüsse haben die drei Holländer da verbraten.  Die acht Songs (plus Intro und Intermezzo) auf dem bionischen Schwarm, sind auch in seiner knappen Spielzeit kein Häppchen für nebenbei, sondern verlangen  ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit vom Hörer. Insbesondere da sich fast alle Tracks im Highspeed Bereich befinden, ist die gute halbe Stunde erst einmal genug der Hektik.

Am Ende bleibt festzughalten, das neue Rezept von CRYPTOSIS funktioniert.  Es ist aggressiv, häufig technisch verspielt, kraftvoll und eigenständig genug, um der Band eine Zukunft zu sichern, die aber könnte in Sachen Songwriting noch etwas zulegen, um uns letztlich willenlos in ihre dystopische Welt der Schrecken zu verbannen.

Sven Bernhardt vergibt 7 von 10 Punkten