CRYPTOPSY – AS GOMORRAH BURNS

CRYPTOPSY

Titel: AS GOMORRAH BURNS

Label: NUCLEAR BLAST RECORDS

Spieldauer: 33:08 Minuten

VÖ: 08. September 2023

Die Franko-Kanadier von CRYPTOPSY konnten gerade mit ihren drei ersten Alben Blasphemy Made Flesh, None so vile und Whisper Supremacy die Death Metal Meute auch nach dem großen Death Metal Boom Anfang der Neunziger noch begeistern. Diese Werke stehen für technischen und vor allem brutalen Death Metal. Geprägt durch exzellente Instrumentalleistungen insbesondere durch Flo Mouniers Arbeit am Schlagzeug, spielten sich die von Besetzungswechseln geplagten Kanadier durch den Untergrund. 

Und heute? Da hat man ein Label im Rücken, das wahrscheinlich kommerziell das größte Metal-Label darstellt. Da gehört es sich eine moderne Produktion für einen modernen Sound verpasst zu bekommen. Auch wenn die ultramoderne Plastikproduktion nicht ganz geglückt ist, hört sich der Drumsound doch reichlich künstlich an, auch wenn Flo Mounier am Schlagzeug wirklich noch was kann. Die Jungs wollen zu viel und können leider zu wenig. Zu viele Ideen, zu wenig Durchschlagskraft, manchmal zu vertrackt, deutlich zu verkopft. Hier bleibt nichts hängen, wenngleich es technisch sicherlich wenig zu beanstanden gibt. Teilweise leblos und irgendwie auch lieblos wie zum Beispiel bei ‚Godless Deceiver‘. Somit sind auch 33 Minuten für diesen Fehlgriff eine lange Zeit.

Es ist ein Album, das auf modern getrimmt wurde, von den Großtaten von einst können sie so nicht anknüpfen. Eher bewegt man sich im Fahrwasser von momentan angesagten Deathcore Kapellen. Damit hat sich eine Legende selbst entweiht.

Ingo Holzhäuser vergibt 4 von 10 Punkten