CRUSHER – UPRISING

CRUSHER

Titel: Uprising

Label: MOBUREC RECORDS

Spieldauer: 43:17 Minuten

VÖ: 27. September 2024

Die Mainzer Thrasher CRUSHER sind bereits seit über 20 Jahren unterwegs und in der lokalen Szene schon wahrlich eine Institution, doch trotz mehrerer Demos im Laufe der Jahre kam das erste vollständige Album erst 2016 auf den Markt. „Uprising“ führt die Bandtradition fort, in Eigenregie zu veröffentlichen und vertreiben, denn Moburec ist lediglich der Name eines Studios in Rheinhessen, wo aufgenommen wurde.

Hinsichtlich Songwriting ist „Uprising“ das bisher wohl am meisten ausgefeilte Werk der Herrschaften, die sich in ihrer Herangehensweise irgendwo zwischen der Bay Area und Altenessen treffen. Das düstere `I´ weckt Assoziationen mit Overkill in ihrer „Horrorscope“ Ära, der „Tschörman Äksent“ von Robin ist bis heute fester Bestandteil geblieben und macht das Ganze noch sympathischer; seine Stimme besitzt Charisma. Etwas irreführend jedoch sind die Lyrics zu `Deeper Than Hell´, in dem er sowohl Deutsch als auch Englisch singt. Deutsche Texte im Thrash sind ja grundlegend nichts Verwerfliches; wer brüllt bei `Wachtturm´ oder `Freibier´ nicht aus tiefster Inbrunst mit? Rein subjektiv gesprochen finde ich es aber besser, wenn man im Verlauf des Songs bei einer Sprache bleibt. Mit `The Price Of Life´ beenden CRUSHER das Album durch einen amtlichen Longtrack, der stellenweise die Grenze zum klassischen Heavy überschreitet und mit einem tollen Klavieroutro überrascht. Die CD beinhaltet als Bonus noch die bereits vor zwei Jahren veröffentlichte Single `The Call Of The Unseen´, komponiert als Einlaufhymne für die Footballmannschaft Wiesbaden Phantoms.

Bleibt unterm Strich ein gut gemachtes, abwechslungsreiches und melodisches Thrash Album, mit dem sich Freunde aktueller Kreator Outputs genauer auseinandersetzen sollten. Live wird sich das Material gut bewähren und ich persönlich drücke den Jungs beide Daumen, dass „Uprising“ ihnen mehr Auftrittsmöglichkeiten außerhalb des Südwestens ermöglichen wird.

Marius Gindra vergibt 7,5 von 10 Punkten