CRUEL FORCE – DAWN OF THE AXE

CRUEL FORCE

Titel: DAWN OF THE AXE

Label: Shadow Kingdom

Spieldauer: 38:02 Minuten

VÖ: 22. September 2023

Es gibt neue Mucke von CRUEL FORCE, die sich 2008 in Rheinzabern (Rheinland-Pfalz) gründeten und 2012 “verschwanden”. In Mannheim erweckten die drei Gründungsmitglieder Carnivore (Vocals), Slaughter (Guitar) und GG Alex (Drums) die Black-Thrash-Truppe wieder zum Leben. Mit dem neuen Bassisten Spider erschufen sie “Dawn Of The Axe”, das insgesamt dritte Studioalbum der Nordbadener, das am 22. September über Shadow Kingdom Records rausgehauen wird und als CD, Vinyl und auf Kassette an den Start geht.

Ein bisschen Bandgeschichte gefällig? Klar, oder? Die Jetzt-Mannheimer kamen mit ihrer Demo “Into the Crypts…” in die Szene, veröffentlichten 2010 “The Rise of Satanic Might” dem 2011 “Under the Sign of the Moon” folgte – beide von Fans und Presse gelobt, auch international. Nach der Spaltung mussten erst 10 Jahre ins Land gehen, bis ´Across the Styx´ (2022) rausgehauen wurde. Der Singleauskopplung folgten 2023 mit Titeltrack ´At The Dawn Of The Axe´ und ´Night Of Thunder´ zwei weitere Singles vom anstehenden und heiß erwarteten “Dawn Of The Axe”. Ob CRUEL FORCE Anno 2023 noch immer im Genre Black-Thrash anzusiedeln sind oder ob sie sich nach zehn Jahren für einen anderen Stil entschieden haben lest ihr hier bei uns.

Mit dem Intro ´Azrael’s Dawn´ galoppieren wir zum ersten “richtigen” Track ´At the Dawn of the Axe´, der gleich den Stilwechsel zum Heavy und Speed Metal erkennen lässt. Einziges Überbleibsel aus früheren Jahren sind die Thrash Vibes, die man auch im zweiten Track ´Night of Thunder´ raushört. Apropos raushören: die Mannheimer, die in ihren Teenagerjahren die Band gründeten, hören sich an, als ob sie aus den Tiefen der 80er Jahre kommen und in ihrem Leben niemals etwas anderes als Old School Heavy Metal gemacht haben. So fetzen ´Death Rides the Sky´ und ´Devil’s Dungeon´ volle Lotte in die Gehörgänge, triggern das “Zentrum für Headbangen” gewaltig, geben dem geneigten Liebhaber des schnellen Hartstahls aber auch melodisch-ruhige Pausen (´Devil’s Dungeon´). Mit ´Watchtower of Abra´ gibts ein instrumentales Zwischenspiel, bevor mit ´Across the Styx´ ein richtiger Highlight-Track kredenzt wird. Nach dem druckvollen ´Power Surge´, dass mit einem kultigen “Taste the Power Surge” beendet wird, kommt ´Realm of Sands´, ein urgewaltiger Siebenminüter, zum Finale der Gangshouts bietet und jeden Moshpit zum bersten bringen könnte.

CRUEL FORCE und ihre neue Platte “Dawn of the Axe” sind ein Jungbrunnen für jeden Old School Metaller, aber gleichzeitig auch so modern, dass so ziemlich jede Generation den Sound und vor allem die typischen Heavy Metal Lyrics mögen wird. Mir gefallen der Speed, die räudigen Vocals, die angriffslustigen Gitarren und die hämmernden Drums sehr gut, genauso wie die rohen Thrash Passagen. Über die Strecke von 38 Minuten ändern CRUEL FORCE nicht viel am Gesamtkonzept, bringen hier und da ein paar ruhige und melodische Passagen ein – und das ist auch gut so. Fans von Heavy-Speed-Thrash Metal, der seine Roots in den wilden 80ern hat, hören unbedingt in die Platte rein und erweitern ihre Sammlung um “Dawn Of The Axe”!

Tobi Stahl vergibt 8 von 10 Punkten