CROM – THE ERA OF DARKNESS

CROM

Titel: THE ERA OF DARKNESS

Label: FROM THE VAULTS RECORDS

Spieldauer: 57:04 Minuten

VÖ: 13. Januar 2023

Der ehemalige Dark Fortress Bassist/Gitarrist und Mastermind Walter “Crom“ Grosse legt mit dem nach ihm benannten Epic Power Metal Trio CROM dessen viertes Studiowerk “The Era Of Darkness“ vor.

Dieses atmet und lebt Heavy Metal in seiner epischsten Form und bietet ein Dutzend kraftstrotzende Power Metal Hymnen, gespickt mit grandiosen Gitarrenleads und -soli sowie melodischen Vocals und packenden Refrains sowie haufenweise Black/Pagan/Viking Einflüssen.

Der anfängliche Dreierpack aus `Into The Glory Land´, Heart Of The Lion´ und dem großartigen Titelsong, der als erstes Stück die Bathory/Quorthon-inspirierten, angeschwärzten Einflüsse und Elemente offenbart, wobei auch weitere Songs den Respekt und die Bewunderung Grosse´s für diese offenbaren, bildet einen bockstarken Einstieg in ein ebenso eindrucksvolles Album.

Denn auch Abwechslung und Vielseitigkeit wird hier innerhalb der gesteckten Genregrenzen und der genannten Einflüsse großgeschrieben. Majestätische Power Metal Hymnen wie ´Together We Ride´ und `Riding Into The Sun´ stehen neben einer modernen, epischen AOR/Hardrock-Nummer wie ´In Your Eyes´, während `The Forsaken´ mit seinen ruhigen, mehrstimmigen Gesängen beinahe sakrale Züge trägt.

Die weitere faszinierende Hymne `Bridge To Paradise´ und das ebenfalls eher balladeske `A New Star´ fügen sich da ebenfalls nahtlos ein. Und auch zwei, auf den ersten Blick ungewöhnliche und unerwartete Coverversionen passen beim erneuten Hinsehen bzw. -hören wie Arsch auf Eimer zum melodischen Epic Metal der Band.

`Higher Ground` ist ein Lied des dänischen Sängers Jonas Rasmussen, welcher damit sein Heimatland beim Eurovision Song Contest 2018 in Lissabon vertrat, verströmt in der episch-hymnischen CROM-Version ein hypnotisch-maritimes Flair und sorgt für das eingängigste Highlight des Silberlings, welcher aber nicht wirklich charakterisisch für den Bandsound ist.

Den gelungenen Schlusstrack einer äußerst unterhaltsamen, facetten- sowie abwechslungsreichen und doch stimmigen, wenn auch nicht immer ganz homogenen Scheibe bildet `The Last Unicorn´, eine Bearbeitung des Titelsongs des gleichnamigen Zeichentrickfilms von 1982.

Und auch an der druckvollen, transparenten Produktion von V. Santura (Dark Fortress, Tryptikon) gibt es nichts auszusetzen und das reduzierte und eindrucksvolle Artwork gilt es lobend zu erwähnen, welches perfekt ins stimmige, individuelle Gesamtkonzept der Scheibe passt.

“The Era Of Darkness“ ist Epic Power Metal at its best und schon jetzt einer der Anwärter auf einen Platz in meiner persönlichen Album Top 10 am Ende des noch frühen neuen Jahres.

Michael Gaspar vergibt 9 von 10 Punkten