Satte 27 Jahre hatten uns die süddeutschen Metaller/Hardrocker CRIME auf ihr aktuelles „Comeback“-Album “Master Of Illusion“ warten lassen. Bis zum nun folgenden nächsten Streich “Cold Air“ sind jedoch gottlob nur weitere drei Jahre vergangen.

CRIME wurden in den 90ern gegründet, stammen aus der schwäbischen Stadt Geislingen an der Steige und hatten schnell die beiden Alben “No Cure“ (1995) sowie “Hard Times“ (1993) am Start.

Die Underground Heroes hauchen nun also mit dem neuen Sänger Francis Soto (IVORY TOWER, SUBWAY) sowie den vier Gründungsmitgliedern Matze Ehrhardt (Gitarre), Achim Aubele (Bass), Alex P. Meli (Drums) und Gunter Kierstein (Keyboards) der Band neues Leben ein.

Und präsentieren fesselnde und eingängige Songs mit Groove, einigen schönen Melodien, melodische Hooks und Sotos packenden Vocals mit einem markanten Organ Hybrid irgendwo zwischen Biff Byford und Udo Dirkschneider. Leidenschaftlicher, geradliniger und emotionaler Heavy Rock ist das Gebot der Stunde.

Mit handwerklichem Können, Passion und Gefühl liefert der Fünfer meist im mittleren bis niederigen Tempo angesiedelte Rock-/Metalsongs, die Freunde des groove-orientierten Heavy Rocks erfreuen dürften, darunter mit dem Titeltrack ein wahrer Ohrwurm vor dem Herrn, das packende `Back On The Streets´ sowie der eindringliche Abschluss `Falling Down´, die ich als Highlights nennen möchte.

Produziert, gemixt und gemastert wurde die Scheibe von Andy Kemmer, der auf dem Album auch den Bass übernommen hat. Der fette Sound ist ein weiterer Pluspunkt, der auf der Habenseite verbucht werden kann.

Unter dem Strich eine solide, ausgeglichene, musikalisch einwandfreie Scheibe. Und doch ist das Ganze über weite Strecken zu gleichförmig geraten und die einzelnen Stücke sind ein wenig zu ähnlich ausgefallen und mit über einer Stunde Spielzeit und vierzehn Songs vielleicht ein bis zwei Stücke zu viel des Guten.

Michael Gaspar vergibt 7 von 10 Punkten

HOME