CRESCENDIUM – WITHIN

CRESCENDIUM

Titel: WITHIN

Label: EIGENPRESSUNG

Spieldauer: 36:54 Minuten

VÖ: 11. November 2023

Aus Göttingen kommen Sängerin und Gitarristin Elena Cor Tauri, Gitarrist Nikke, Bassist Phil und Trommler Flo, die CRESCENDIUM vor fünf Jahren gründeten und nun ihr Debüt “Within” als Eigenpressung raushauen, für das Elena sämtliche Musik und Lyrics geschrieben hat. Apropos Lyrik, die handelt von psychischen Störungen. Auch Bühnenerfahrung kann die Band vorweisen, so traten sie vor Napalm Death auf und konnten damit ihren Bekanntheitsgrad in der (über)regionalen Szene erhöhen. Jetzt widmen wir uns ihrem Erstling, dem sie mit ´Aurinko´ und ´Dead Air´zwei vielversprechende Singles vorausgeschickt haben.

´Wingless´ eröffnet “Within” mit ziemlich düsteren und instrumentalen Klängen, bei denen man schon befürchten muss, dass sich hinter der nächsten dunklen Ecke im Haus einer der Slashermeister aus den berühmten “wir metzeln Teens“ Filmen versteckt. Die Stimme von Elena Cor Tauri hört man zum ersten mal, als sie die  Spoken Words “Have mercy on my Soul” flüstert, denen im Anschluss die brachiale Nummer ´Aurinko´ folgt und aufzeigt, dass es auf “Within” vornehmlich in eine Richtung geht: Vollgas zu Planet Todesblei! In ´Dead Air´ werden die Deather melodischer und Sängerin Elena hört sich in manchen Passagen schon wie das Queenbeast von Arch Enemy an, aber hat defintiv ihre eigene Art der Growls die mir gut gefällt. Auch Gitarre und Drums liefern starken, teils rohen Todesstahl und schaffen es, dass die Songs ein ums andere Mal mit Düsternis erfüllt sind, wie auch in ´Psycho.Path´ oder in ´F60.80´ wo die Growls zu beginn sehr tief aus den Boxen wabern und die Gangshouts auch ihren Part zur Atmosphäre beitragen. Ganz im Stil des bisher gehörten feuern euch CRESENDIUM auch in ´Kafkaesque´ und in ´DYR´ ihre energiegeladenen Riffs um die Ohren, während das finale ´Wings´ wohl am Eröffnungstrack ´Wingless anknüpft, was ich ziemlich cool finde.

Mit ihrem Debüt “Within” machen CRESCENDIUM vieles richtig. Sie schaffen es eine düstere, manchmal bedrohlich wirkende Soundlandschaft zu kreieren, ihre Frontfrau hat eine starke Stimme, die sie Vielseitig einsetzt und so Abwechslung in die acht Songs bringt. Nicht immer rund hörten sich die Clearvocals an, das fiel gerade beim intensiven Hören der Scheibe auf, aber das ist nichts, an dem man nicht arbeiten kann. Abschließend bleibt zu sagen, dass ,man CRESENDIUM mit DEATH vergleichen kann, man kann es aber auch lassen und zum Fazit einfach hinzufügen das die Niedersachsen ein vielversprechender Newcomer sind, die sich Fans von zünftigem (Melo) Death Metal reinziehen und sich auf die Merkliste packen sollten, was ich zu 666% tue, denn mir hat gefallen was CRESCENDIUM auf ihrem ersten Silberling geboten haben und ich hätte gerne mehr davon!

Tobi Stahl vergibt 7,5 von 10 Punkten