Mal ganz ehrlich, dieses Release halte ich für ein Armutszeugnis. Ich weiß und verstehe nicht warum, aber eine doch so renommierte Band und ihr Livealbum mit solch einem digital only Release abzuspeisen, ist doch mehr als schade.

Nicht nur, dass die Truppe um Gotthard Gitarrist Leo Leoni eine fantastische Liveband ist, wie ich selbst schon erlebt habe. Mittlerweile haben sie auf ihrem dritten Album „III“ auch eigene neue Songs am Start, nach den Neubearbeitungen der frühen Gotthard-Klassiker. Ein gutes Zeichen ist doch auch, dass neue Songs wie ´Like It Or Not´ oder ´Sick And Tired´ ebenso gut einschlagen wie Alltime Faves der Marke ´Mountain Mama´ oder ´Firedance´,  das hier in einer grandiosen Version zu Gehör kommt.

Ein übriges tut der fette Sound. Fett, richtig schön bassig, dennoch klar und basisch. Dass dann Sänger Eugent Bushpepa sich als wahrer Erbe von Steve Lee erweist, tut ein übriges.

Klar, an diesem 3. Juli 2025 waren sie Opener für Judas Priest. Sicher kein Platz für ein langes Set. Das erklärt die knappe Spielzeit. Aber ganz ehrlich, hätte man nicht besser eine Clubshow mitschneiden können. Wenn schon nur digital, dass doch das volle Rohr. Denn dieses Livealbum in dieser Form halte ich für unnötig und ärgerlich. Trotz der wirklich guten Musik und der starken und selbstsicheren Performance.

Ich komme fast auf den Gedanken, dass das Label sich nicht sicher ist, wie mit CORELEONI umzugehen ist. Oder dass da ein wenig das Vertrauen in die Qualität fehlt.

Wie ein Livealbum auszusehen hat, sieht man etwa bei Gotthards „Made In Switzerland – Live In Zurich“ von 2006. Und ich greife zurück auf „I“, „II“ und „III“.

Mario Wolski vergibt keine Bewertung

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