CONFIDENTIAL – DEVIL INSIDE

CONFIDENTIAL

Titel: DEVIL INSIDE

Label: MASSACRE RECORDS

Spieldauer: 53:25 Minuten

VÖ: 25. März 2022

CONFIDENTIAL ist eine von Frontfrau und Songwriterin Astrid K Mjøen gegründete Symphonic Metal Band aus Norwegen, deren Debütalbum “Devil Inside“ eine Art vertontes Tagebuch mit persönlichen Erlebnissen und Geschichten der Sängerin darstellt.

Das um zwei Sessionmusiker verstärkte Quartett verbindet dabei intensive Melodien und die glasklare Stimme der Frontfrau mit symphonischen Arrangements und schwerem Riffing. So entstehen schnelle, komplexe, aber auch langsame, emotionale Stücke.

Insgesamt sind die Orchestrierungen erfreulich dezent ausgefallen, teilweise würde man sich sogar etwas mehr Bombast und Power wünschen, wenn mal wieder nur einzelne Pianoklänge reintröpfeln oder sparsame Streicherparts ertönen.

Nach dem symphonischen Intro `Prelude To Resurrection` folgt mit dem großartigen, eingängigen Titelsong mit seinem packenden Chorus direkt ein Highlight der Scheibe. Ein weiteres stellt das folgende `Salvation`, ein Duett mit Sänger Jake E (ex-Amaranthe, Cyhra), dar.

`Forever Angel` ist eine schöne, emotionale Ballade mit einem gelungenen, interessanten Aufbau und das mitreißende, eingängige `Historia` ein weiterer Ohrwurm. Doch wie gesagt sind leider nicht alle Stücke solche Volltreffer und manchmal wäre hier mehr tatsächlich mehr gewesen.

Und zwar sowohl Abwechslung in den Vocals als auch Variation und Komplexität in den Arrangements und Orchestrierungen. Mit dem grandiosen Refrain und den epischen Chören von `Prophecies` und dem mächtig treibenden `My Kiss Of Death` machen CONFIDENTIAL schließlich selbst vor, wie`s geht.

Höhepunkt und Aushängeschild des Albums ist aber eindeutig der Abschlusstrack `Black Angel`, wo von hartem Riffing über bombastische Chöre sowie Orchester- und Orgelklänge mal alles von der Leine gelassen wird, was der Instrumentenkasten so hergibt. Und nicht zuletzt trägt auch die Mitwirkung von Madeleine Liljestam (Eleine) als zweiter Sängerin und die so hinzugewonnene abwechslungsreiche und spannungsgeladene, stimmliche Facette dazu bei.

Fazit: ein spannendes, solides, vor allem grandios gesungenes Debüt und ein Farbtupfer im Symphonic-Bereich, der es, wenn das Niveau der Albumhighlights über die volle Länge gehalten wird, noch weit bringen kann.

Michael Gaspar vergibt 7,5 von 10 Punkten