COBRA THE IMPALER
Titel: KARMA COLLISION
Label: Listenable Records
Spieldauer: 52:21 Minuten
VÖ: 31. Mai 2024
COBRA THE IMPALER traten zum ersten Mal 2022 in Erscheinung, denn da veröffentlichten die Belgier ihr Debütalbum “Colossal Gods” bei Listenable Records. Zwei Jahre später kehren Thijs De Cloedt (Guitars), Ace Zec (Drums), Manuel Remmerie (Vocals). James Falck (Guitars) und Michele De Feudis (Bass/ Vocals) zurück und haben ihre neue Langrille “Karma Collision” im Gepäck.
Der Opener ‘Magnetic Hex’ kommt mit Macht aus den Boxen geballert und gefällt mir defintiv besser als die Eröffnung des Vorgängers. Etwa nach dreieinhalb Minuten geben CTI richtig Gas, um danach wieder zur ursprünglichen Klangkulisse zurückzukehren. Bei ‘Godless Beyonder’ gibt’s mehr Gitarrenklänge um die Ohren gefeuert und auch der Anteil des Klargesangs ist höher. Die melodischen Komponenten kommen in ‘Season of the Savage’ gut zur Geltung, denn hier geben die Post-Metaller kein Vollgas über die gesamte Strecke des Liedes, in manchen Passagen wirkt der Track sogar ein bisschen hypnotisch. Mit 58 Sekunden Spielzeit ist ‘Eye of the Storm’ das kurze Vorspiel für den Titelsong ‘Karma Collision’, der in sich sehr abwechslungsreich ist und mit seinem Refrain im Kopf bleibt. Doomig gehts in ‘My Inferno’ weiter, aber nur zu Beginn, denn im weiteren Verlauf gehen COBRA THE IMPALER deftiger zu Werke und der gefauchte Gesang klingt nach einem Mix aus Death -und Black Metal, der Sound eher nach Thrash/Death Metal. Das mag sich jetzt ein wenig verwirrend lesen, klingt aber richtig geil. ‘The Fountain’ entwickelt sich zum atmosphärischen Tophit, dem mit ‘The Message’ ein weiteres Lied folgt, das sowohl Prog, Thrash und Death Metal Anteile hat. Ist man am 07:40 langen und abwechslungsreichen ‘ Assassins of the Vision’ angekommen, der mit seinen Screams, den wahnsinnigen Drums und Breakdowns – die zwischendurch durch ruhige Passagen unterbrochen werden – viel Bock macht, folgt mit ‘Shifting Sands’ der zehnte und finale Song von “Karma Collision”, bei dem sich Sludge-Elemente finden lassen – was die Vielseitigkeit der belgischen Senkrechtstarter nochmal unterstreicht.
Wem COBRA THE IMPALER bisher noch nicht in irgendeiner (Newcomer-)Playlist über den Weg gelaufen sind, der sollte sich spätestens ab dem 31, Mai 2024 mit der Truppe beschäftigen. Besonders Fans von außergewöhnlichen und nicht alltäglichen Metalbands werden ihre Freude an den Jungs haben, die mit ihrem Songwriting zu begeistern wissen. Da ich auch sehr auf den Klang der Stimme am Mikrofon achte, funkte es bei mir schon beim ersten Lied. Manuel Remmerie singt herausragende Clearocals, weiß aber auch, wie er growlen, screamen und fauchen muss. Die Genrewechsel oder auch die Genre-Verknüpfungen innerhalb eines Liedes sind so fließend, dass es zu keiner Zeit auffällt, man könnte fast meinen, dass hier eine neue Spielart geboren wurde. Am besten ihr hört euch dieses Album an, dann versteht ihr meine Begeisterung besser, die so groß ist, dass ich mir das Debütalbum gleich mitbestellen musste.
Tobi Stahl vergibt 9 von 10 Punkten