CMPT
Titel: NA UTRINI
Label: OSMOSE PRODUCTIONS
Spieldauer: 47:52 Minuten
VÖ: 27. Dezember 2024
CMPT waren mir bislang nicht bekannt und so kann ich hier von einer echten Entdeckung im Bereich des Black Metals sprechen. Die Band stammt aus Serbien und veröffentlicht mit „Na utrini“ ihren zweiten Longplayer. Die Musiker bleiben anonym im Verborgenen und besingen folkloristisch die Geschichte des Gebiets des Pannonischen Beckens zwischen dem nördlichen Donauufer und den südlichen Karpaten. CMPT erzählen die Geschichte dieser Lande, in denen irgendwann die slawischen Völker ihre Vorherrschaft sichern konnten. Das heutige Gebiet Serbiens trägt den Namen Vojvodina aus dem die Truppe auch stammt. CMPT bedeutet Tod, und ich muss zugeben, dass die Serben eine sehr stimmungsvolle, gleichzeitig aber auch eine sehr düstere und brutale Geschichte vertont haben. Der Einsatz von traditionellen Instrumente und Frauengesang unterstreicht zum einen die Klangvielfalt zum anderen erhebt sich hierbei eine Stimmung, die mich in dem ein oder anderen Moment durchaus an das Bathushkas Debüt Litourgya erinnert.
Die Platte gehört zu den wirklichen Überraschungen des Jahres, da sie es nicht nötig hat geklaute Sounds in einen Mixer zu werfen um bei den Herdentieren einen überschwänglichen Applaus zu erheischen. Starke Scheibe, die beim französischen Qualitätslabel Osmose Productions erscheint. Anspieltipps für Interessierte: ‚Oppidum Panuka‘ und ‚U raljama košave‘.
Ingo Holzhäuser vergibt 9 von 10 Punkten