CLEANBREAK
Titel: WE ARE THE FIRE
Label: FRONTIERS RECORDS
Spieldauer: 44:28 Minuten
VÖ: 11. Oktober 2024
CLEANBREAK veröffentlichen ihr Zweitwerk “We Are The Fire” und versorgen uns weiterhin bestens mit starken Songs zwischen klassischem Metal und Hardrock.
Sänger James Durbin erfuhr erstmals weltweite Aufmerksamkeit, als er 2011 in der zehnten Staffel der US Castingshow American Idol mit seinen rockigen Autritten für Aufsehen sorgte und erst kurz vor dem Halbfinale ausschied.
Wer jetzt die nächste seelenlose Retortenband des italienischen Labels vermutet, liegt hier aus mehreren Gründen falsch, auch wenn es zu einer massiven Eigenständigkeit und zum richtigen Bandfeeling noch eine Weile brauchen wird. Der umtriebige Frontmann hat sich bereits mit seinem Soloprojekt DURBIN einige Sporen verdient und mit einer eindrucksvollen Schar an Vertretern der Rock- und Metalszene zusammengearbeitet.
Zudem wurde hier eine starke Besetzung zusammengestellt, die einen eindrucksvollen Elferpack an mitreißenden Songs vorstellt. Gitarrist Mike Flyntz (Riot V) sowie Alessandro Del Vecchio (Edge of Forever, Hardline, Vanden Plas) an Bass, Keyboards und Backingvocals und Drummer Nicholas Papapicco (Robin McAuley, Toby Hitchcock) komplettieren das Quartett.
Und auch wenn ich manchmal etwas Emotionen, Tiefe und Seele vermisse, ist hier musikalisch und vom Songwriting, von der Produktion her sowieso, aber alles mal sowas von im hellgrünen Bereich, und bei der packenden Ballade `Love Again´ werden sogar mal haufenweise Gefühle transportiert und es besteht akute Gänsehautgefahr.
Ansonsten dominieren saubere, grandlinige Metalsongs mit starken Vocals und soliden Soli wie der metallische, vorab ausgekoppelte Opener `Warrior’s Anthem´ und das hymnisch-treibende `Unbreakable´. Weitere Anspieltipps: Das tolle `Breathless´ mit seinem markanten Drum-Intro und seinem eingängigen Chorus sowie der packende Titelsong.
Unter dem Strich ist “We Are The Fire” eine gute, ausgewogene, kurzweilige Metalscheibe, der ein wenig die Überraschungseffekte und herausragenden Stücke fehlen. Dennoch mehr als solide, auch wenn das Debüt ein Stück weit besser, weil frischer, unerwartbarer und mehr auf den Punkt, zu gefallen wusste.
Michael Gaspar vergibt 7,5 von 10 Punkten