CLEANBREAK – COMING HOME

CLEANBREAK

Titel: COMING HOME

Label: FRONTIERS MUSIC

Spieldauer: 45:22 Minuten

VÖ: 08. Juli 2022

Warum eigentlich fahren Label am laufenden Band ihre sogenannten Supergroups auf? Für diese zählt vermutlich der Name und die Aussicht auf kommerziellen Erfolg, die Musiker erfreuen sich an der Gelegenheit, abseits ihres „Tagesgeschäfts“ kreativ zu werden und sich im Idealfall sogar an Ungewohntes zu wagen und der Fan darf sich über mehr neue Musik seiner Lieblinge freuen.

Die Melodic/Heavy Metaller CLEANBREAK und ihr Debüt „Coming Home“ liefern einmal mehr ein Paradebeispiel für ein im Wesentlichen gelungenes Exemplar dieser Gattung. James William Durbin ist ein kalifornischer Sänger und Gitarrist, der 2011 in der zehnten Staffel von American Idol den vierten Platz belegte, und im Vorjahr unter dem Namen Durbin sein Solodebüt „The Beast Awakens“ ebenfalls bei Frontiers Music herausbrachte.

Unter Mitwirkung diverser potenter Songwriter macht er nun gemeinsame Sache mit dem Gtarristen Mike Flyntz (Riot V) und einer kompletten Stryper-Rhythmussektion bestehend aus Bassist Perry Richardson und Drummer Robert Sweet. Und das Ergebnis kann sich mehr als hören lassen.

Geboten wird elf Mal guter Melodic Metal, der in Sachen Geschwindigkeit, Härte und Atmosphäre variiert und für Abwechslung sorgt. Der Opener und Titeltrack ist bereits ein grandioser Beginn, wird aber vom eindringlichen Kracher `Dying Breed´ nochmals in den Schatten gestellt.

Die Songs erinnern mal mehr, mal weniger an US (Power) Metal Bands wie Riot, Fifth Angel oder eben Stryper, aber auch mal an Metal Church oder Dokken. Das schnelle `Still Fighting´ mit seinem Gitarrensolo und packenden Chorus tendiert in Richtung EU Power Metal und könnte glatt von Hammerfall stammen.

Weitere Stücke wie der Ohrwurm `We Are The Warriors´ und das ebenfalls äußerst eingängige `Man Of Older Soul´ beweisen Talent und Geschick beim Songwriting und den grünen Daumen beim Thema mitreißende Refrains.

Bleibt abschließend noch der Bandsong `Cleanbreak´ zu nennen, für den, wenn auch nicht alle Tracks dieses enorm hohe Niveau erreichen und direkt zünden, mit seinen coolen Metal Vocals und einem ebenfalls flotten Solo das Gleiche gilt wie für den Großteil des gesamten Scheibchens: packend, modern, stimmig und kurzweilig!

Michael Gaspar vergibt 8,5 von 10 Punkten