Der junge schwedische Musiker und Songwriter CHRIS ROSANDER war bereits in verschiedenen Bands und Projekten aktiv, schreibt seit seinem vierzehnten Lebensjahr AOR/Melodic Rock Songs und präsentiert nun sein Solo-Zweitwerk “The Monster Inside“.

Dieses folgt auf das Debütalbum “King Of Hearts“ (2020) und obschon es sich nicht um ein Konzeptwerk handelt, verfolgen die Texte einen inhaltlichen roten Faden, wie deren Schöpfer selbst erklärt:

„On this record you get to hear 11 stories/songs about different people, each got a more twisted/darker side of them self than the other. Basically this album is about different and absurd behaviours and the fact that all of us got a side of our self that we rather not let anybody else see. The Monster Inside.”

Spontan wäre wohl als erster kleiner Kritikpunkt zu nennen, dass dieser schwere Themenkomplex nicht so recht zu den synthielastigen, leichtfüßigen, oft fröhlichen Kompositionen passen möchte, bei denen der Mastermind alle Vocals und Gitarren übernimmt, sowie als Komponist und Texter in Erscheinung tritt. Diese können jedoch in weiten Teilen überzeugen und einen interessanten musikalischen Kontrapunkt zu ihrem Inhalt setzen, so dass dies schlussendlich kaum ins Gewicht fällt.

CHRIS ROSANDER überzeugt mit seiner angenehm hellen, kraftvollen Stimme und legt hier elf weitestgehend entspannte, fluffige, eingängige Stücke vor, deren Songwriting gleichzeitig so ausgereift und erwachsen klingt, dass man kaum auf den Gedanken kommt, deren Urheber könne ein 25-jähriger „Newcomer“ sein.

Dieser bringt Songperlen wie den starken Titeltrack sowie die Ohrwürmer `Only Hearst Die Young´ und `Nothing Last Forever´ hervor, bevor es beim anschließenden `High On Love´ ein wenig wilder und rockiger zugeht.

Weitere Highlights sind die mitreißende, eingängige Hymne `Northern Lights´ und das mit modernen Elektrosounds und viel Power etwas düsterer, härter und progressiver herüberkommende `Broken Soul´.

Nicht alle Songs können so ganz mit den genannten Glanzlichtern mithalten und etwas mehr Abwechslung hinsichtlich Härte, Tempo oder in Form einer „echten“ Ballade hätte der Scheibe auch nicht geschadet, aber Summa summarum haben wir es dann doch mit einem sehr guten, stimmigen und kurzweiligen sowie zeitgemäßem Melodic Rock Album und einem großen musikalischen Talent zu tun.

Michael Gaspar vergibt 7,5 von 10 Punkten

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