CHAOS DESCENT – THE BLURRY END OF AN ERA

CHAOS DESCENT

Titel: THE BLURRY END OF AN ERA

Label: Fetzner Death Records

Spieldauer: 42;02 Minuten

VÖ: 04. August 2023

Aus dem Iran kommen die Melo Deather CHAOS DESCENT, die über Fetzner Death Records ihren dritten Langspieler “The Blurry End of an Era” am 04. August veröffentlichten. CHAOS DESCENT setzen sich aus Iman Heydarali (Guitars, Production, Songwriting), Armin Afzali (Bass), Mahdi “Monstrosity” Dn. (Vocals, Lyrics, Songwriting), Hesam Sadri (Guitars, Songwriting) und Sina Ghadimipour (Drums) zusammen. Die CD Ausgabe des Albums ist auf 500 Einheiten limitiert.

Die CD startet mit ´Sleep Imprisonment´ druckvoll und mir gefallen auf Anhieb die brachialen Growls von Mahdi “Monstrosity”. Was schon zu Beginn auffällt sind kleine Synthesizer-Effekte, die immer wieder zum Einsatz kommen. Mit heftigen Schlagzeug – Attacken und angepissten Vocals feuert ´Divine Freedom´ aus allen Rohren, den Highspeed Dampfhammer ´Four Horsemen´ würde ich sogar mehr in den modernen Death Metal verorten und ´Sinusoidal´ startet verhalten, um dann ins Tempo zu gehen und den Hörer mit einer Frauenstimme zu überraschen, die in Landessprache und in Klargesang aus den Boxen schallt. ´Lord of Chaos´ kommt in gewohnter Härte und trifft mit hartem Riffing direkt in den Nacken – da bleibt kein Headbanger ruhig. ´The Sonic Truth´ hat, wie andere Songs auf “The Blurry End of an Era”, ruhige Phasen zwischen ansprechendem Melo Geballer, in ´Glass Menagerie´ bekommt der Hörer immer wieder Blastbeats ins Gesicht geklatscht, ´Barking At the Wind´ nimmt Geschwindigkeit raus, kommt aber trotzdem wütend, zornig und ein bisschen thrashig rüber. Mit einer Brise Power Metal würzen CHAOS DESCENT den Song ´The Beaten Path´, ´Idiotic Unity´ walzt sich seinen Weg in Richtung Albumfinale und ´Deception Is Our Heritage´, dass sich von der bisherigen hart-brachialen Gangart nicht abhebt – warum auch.

Freunde des Melodic Death Metal und von exotischen Bands aus dem Underground hergehört! CHAOS DESCENT und ihre Scheibe “The Blurry End of an Era” sind ein heißer Geheimtipp aus dem iranischen Underground. Der Mix aus Melo Death, angereichert mit Thrash, modernem aber auch Old School Death Metal sowie iranischen Vibes (besonders in ´Sinusoidal´) klingt richtig gut und macht über 42 Minuten Spaß. Von Blastbeats, starken Riffs und explosiven Schlagzeug bis hin zu einer starken Growling-Performance und Female Vocals – die ich gerne öfter gehört hätte – machen die Jungs vieles richtig. Ich hätte gerne mehr landestypische Samples gehört, auch ein Booklet wäre ganz geil gewesen, aber sei es drum – in elf Songs stabil abgeliefert und durch satten Sound überzeugt – Dankeschön dafür!

Tobi Stahl vergibt 8 von 10 Punkten