CEMETERY SKYLINE – NORDIC GOTHIC

CEMETERY SKYLINE

Titel: NORDIC GOTHIC

Label: CENTURY MEDIA RECORDS

Spieldauer: 48:59 Minuten

VÖ: 11. Oktober 2024

Mit CEMETERY SKYLINE verlassen fünf außergewöhnliche, bekannte und beschlagene Musiker mit ihrem gemeinsamen Debütalbum “Nordic Gothic“ ausgetretene Pfade und betreten musikalisches Neuland.

Als die beiden Hauptsongwriter treten dabei Gitarrist Markus Vanhala (Insomnium, Omnium Gatherum) sowie Keyboarder Santeri Kallio (Amorphis) in Erscheinung. Schlagzeuger Vesa Ranta (Sentenced, The Abbey), Bassist Victor Brandt (Dimmu Borgir, Witchery, Ex-Entombed) und Sänger Mikael Stanne (Dark Tranquillity, The Halo Effect), der mit vollständig cleanem, melodischem Gesang glänzt, komplettieren das Quintett.

Dabei liefert der eine Teil des Albumtitels eines der Schlüsselwörter: der Gothic Rock der 80er und 90er Jahre, mal eher synthiegetrieben, mal härter und ordentlich gitarrenlastig irgendwo zwischen Type O Negative, Paradise Lost und The Sisters of Mercy führt den Fünfer hier zusammen als „Botschafter des melodischen, melancholischen und dunklen Rock“.

Der Inhalt der Texte beleuchtet die düster-paradoxe Welt der Einsamkeit und Dunkelheit in nordischen Gefilden: Die Texte sind tief verwurzelt in der selbstgewählten Einsamkeit der nordischen Menschen, ihrem anti-sozialen Verhalten und ihrem düsteren Sinn für Humor… Beim Schreiben der Texte habe ich mir diese Besonderheit zu Nutze gemacht, die man als den skandinavischen Gothic-Lifestyle bezeichnen könnte“ (M. Stanne).

Dabei bieten die ersten fünf bis sechs Songs der Scheibe reines Songwriting-Gold. Ein Stück ist schöner und eingängiger als das andere und hat tolle Melodien und große Refrains zu bieten mit dem Ohrwurm `Violent Storm´ an der Spitze.

Aber auch der grandiose Opener `Torn Away´, das packende `Behind The Lie´ mit emotionalen Pianoklängen und `When Silence Speaks´ mit Cellosounds und seinem Überchorus sind fantastisches Gothic Futter, bei dem der zweite Teil der Scheibe für meine Ohren nicht mehr ganz mithalten kann, was vor allem der hohen Qualität des übrigen Materials geschuldet ist.

Zwar finden sich hier mit `Never Look Back´ und dem eindringlichen `Anomalie´ weitere Perlen, aber auch ein, zwei eher durchschnittliche Stücke sowie mit dem siebeneinhalbminütigen Finale `Together Alone´ sogar eine ein wenig langatmige, verzichtbare Komposition ganz zum Ende einer insgesamt mehr als gelungenen Premiere mit unter dem Strich deutlich mehr Höhen als Tiefen.

Michael Gaspar vergibt 8 von 10 Punkten