CELESTIAL WIZARD – WINDS OF THE COSMOS

CELESTIAL WIZARD

Titel: WINDS OF THE COSMOS

Label: SCARLET RECORDS

Spieldauer: 45:26 Minuten

VÖ: 20. Januar 2023

Was für einen einzigartigen, eigenständigen und unterhaltsamen Soundmix und was für ein aggressives, kraftvolles und mitreißendes Monster von einem Album bescheren uns denn die US Extreme Metaller von CELESTIAL WIZARD mit “Winds Of The Cosmos” da?

Der Fünfer aus den Bergen von Colorado kombiniert Härte, Dynamik und Melodik des US (Power) Metal mit der Kompromisslosigkeit ihres Riffings sowie der Aggressivität und Vielseitigkeit ihrer Vocals. Zusammen mit technischen/progressiven Anteilen kreiert das Quintett daraus seinen ganz eigenen kernig-wuchtigen Melodic Death Metal Sound.

Die Vocals variieren zwischen aggressiv, energisch, angeschwärzt, klar und melodisch und Sänger Amethyst Noir und Gitarrist Nick Daggers liefern sich hochklassige Gesangduelle. Dabei sind Teile des melodischen Gesangs komplett clean, während andere in die Kategorie heisere Rockröhre fallen und wieder andere, tief angelegte an Ville Laihiala von Sentenced erinnern.

Wie die Vorabauskopplung `Ice Realm´ und das grandiose `Powerthrone´ sind die meisten der acht Songs vielfältig, dynamisch und extrem und mit Tech Death Anleihen gespickt. Das Ende des großartigen `Undead Renegade´ kann man sogar in die Kategorie des symphonischen Black Metal packen.

Die Hardcore-artigen Shouts in `Cyberhawk´ und weitere Elemente sowie zahlreiche packende Soli zeigen, dass die Musiker ihre Kunst beherrschen und hier erlaubt ist, was den Künstlern gefällt und für den jeweiligen Song Sinn macht.

Aber vor allem gelingt es CELESTIAL WIZARD das alles in kurzweilige, stimmige Kompositionen zu packen, was im flotten, harten und am Ende achtminütigen Schluss- und Titeltrack mit seinem Wechsel zwischen akustischem Schluss- und Mittelteil sowie todesmetallischer Raserei nochmals besonders deutlich wird.

“Winds Of The Cosmos” ist nun wirklich nicht unbedingt leicht verdaulich und strotzt nicht gerade vor Eingängigkeit, doch gerade deswegen zieht und hält es den Hörer in seinen Bann und man hört gerne immer wieder zu. Großartiges Zweitwerk und abwechslungsreiches und forderndes Brett von einer Scheibe!

Michael Gaspar vergibt 9 von 10 Punkten