CAVALERA – SCHIZOPHRENIA

CAVALERA

Titel: SCHIZOPHRENIA

Label: NUCLEAR BLAST RECORDS

Spieldauer: 43:53 Minuten

VÖ: 21. Juni 2024

Teil drei der Sepultura Wiederverwertung durch die C(r)avalera-Brüder Max und Iggor. Nach Morbid Visions und Bestial Devastation kommen die beiden Sepultura Gründungsmitglieder mit dem zweiten Longplayer „Schizophrenia“ aus dem Gebüsch. Abermals mit dem adaptierten Coverartwork aus der bewährten Feder von Eliran Kantor und mit einem im Vergleich zum Original besserem Sound. Wobei das natürlich Geschmacksache bleibt, denn die alte Aufnahme hat meines Erachtens natürlich ihren Charme und die volle Daseinsberechtigung. Insofern darf man sich wohl an beiden Versionen erfreuen. Das Original erschien 1987 zunächst bei Cogumelo Records, später dann bei Shark Records als auch bei Roadracer/Roadrunner Records.

Das Album „Schizophrenia“ weiß natürlich auch nach gut 37 Jahren noch nachhaltig zu überzeugen. Anfang der Neunziger reihte ich die Scheibe sogar hinter Arise und vor Beneath the Remains ein. Gut, diese Einschätzung hat sich über die Jahrzehnte etwas nivelliert, denn songwriterisch war Beneath the Remains deutlich fortgeschrittener, effizienter und somit deutlich treffsicherer. Dennoch bleiben Songs wie ‚From the Past comes the Storms‘, ‚Escape to the Void‘, ‚Rest in Pain‘ oder das bereits von Apocalyptica auf Cello intonierte ‚Inquisition Symphony‘ wichtige DNA Beiträge zur aufkeimenden Szene in Brasilien. Die Einflüsse von amerikanischen und europäischen Thrash-Größen hört man allerorten wenngleich die eigenen Ideen hohen Einfluss hatten wie z.B. die eigene Rhythmik, die später zum Label Dschungel Thrash führte.

Die Wiedereinspielung macht im Hinblick auf moderneren Klang durchweg Sinn, verunstaltet aber zu keinem Zeitpunkt das Original sondern erweist sich als echte Alternative Version. Als Bonus haben die Jungs noch den Song ‚Nightmares of Delirium‘ mit drauf gepackt. Insofern haben die Cavalera Brüder hier wieder eine würdige Neueinspielung eines ihrer Klassiker geschaffen.  

Ingo Holzhäuser vergibt keine Bewertung