CARNIFEX
Titel: GRAVESIDE CONFESSIONS
Label: NUCLEAR BLAST RECORDS
Spieldauer: 63:11 Minuten
CARNIFEX sind eine der bestehenden Größen im Deathcore Genre. Sie darauf alleinig zu reduzieren wird aber dem weit gefassten Stilmix der Kalifornier nicht gerecht. Sie haben sehr viel Metalanteile in ihre musikalischen Interpretationen mit hereingebracht, fröhnen stellenweise auch dem Riffing melodischer Death- und Black Metal Bands ohne hier stumpf zu kopieren. Klangliche Integration und organische Songs sind die Herangehensweisen mit denen CARNIFEX auf ihrem bereits achten vollständigem Album punkten.
Natürlich hört man den Ursprung der Band immer wieder heraus: mächtige teilweise monumentale Deathcore Riffs, Blasteruption und Breakdowns. Dennoch dosieren CARNIFEX diese Stilmittel mit den anderen Einflüssen aus dem Death- und Black Metal sehr gut. Heraus kommt ein stimmiges und einheitliches Soundbild, das trotz moderner Produktion nicht allzu sprudelig oder reissbrettartig wirkt. „Graveside Confessions“ umfasst 12 neue Songs und ferner sind drei Neuaufnahmen als Bonustracks enthalten. Somit liegen vor dem Hörer 63 Minuten Hörvergnügen, welches CARNIFEX mit guten Tracks ausfüllen. Mit ‚January Nights‘ gibt es sogar einen Instrumentaltrack, der die Scheibe teilt. Ebenso hier vertreten ist ein Korn-Cover von ‚Dead Bodies Everywhere‘, der im besten CARNIFEX-Gusto ver-deathcore-ed wird.
Insgesamt eine gute Scheibe, die zeigt, dass CARNIFEX hier noch einiges an Potenzial im Hinblick auf Weiterentwicklung und Soundfindung hat. Zwar kommen ein paar eindimensionale Aspekte über die Dauer der Scheibe zum Tragen (vor allem im Bereich der Vocals) aber dennoch zeigen CARNIFEX mit ihrem Hang melodische Black Metal Parts zu integrieren ein hohes Maß an Innovation.
Ingo Holzhäuser vergibt 7,5 von 10 Punkten