CARBELLION
Titel: WEAPONS OF CHOICE
Label: Eclipse Records
Spieldauer: 44:06 Minuten
VÖ: 17. März 2023
Im März 2005 veröffentlichten CARBELLION ihre Debüt-EP “American Heavy Rock” und 2006 folgte der erste Langspieler “Villains” (ReRelease 2007 als limitierte Indie-Platte), 2009 kam eine Split EP mit Outshine, der im gleichen Jahr das zweite Album “The Horse” folgte. In 2013 (“Headliner”) und 2019 (“In Due Time“) kamen zwei weitere EPs.
2023 ist es nach 14 langen Jahren soweit: CARBELLION veröffentlichen am 17. März ihren dritten Langspieler “Weapons of Choice” bei Eclipse Records. Die Band begann mit der Arbeit an “WOC” vor der Pandemie, die sie dann zu einer vorübergehenden Pause zwang. Doch die erfahrenen Musiker fanden einen Weg und arbeiteten während der Zeit digital an den zehn Songs, von denen einer sogar live im Studio aufgenommen wurde. Der Prozess der Fertigstellung war trotzdem ein langsamer, da sie Songs erst nach und nach ins Studio brachten, so wurden einige Songs zwei Jahre vor anderen aufgenommen. CARBELLION, die sich aus Cameron Kellenberger (vocals), Brandon Bauer (guitar), Jamie Damrow (lead guitar), Steve Sheppard (bass guitar) zusammensetzen haben mit Brent Nimz einen neuen Trommler an Bord, für den “Weapons Of Choice” die „Band-Debüt-Platte“ ist, bei der er auch zum Songwriting beitrug und seine Vorliebe für Punkrock bei Songs wie ´Barfight´ und ´Pity the Backseat´ besonders zur Geltung kommt.
́´Barfight ́ eröffnet das Album dementsprechend flott und breitbeinig, mit einem derart geilen Typen am Mikrofon, der den Hörer von Sekunde eins an mitnimmt. Über ́´Listen for Ghosts´ gehts zu ´Pity the Backseat ́, dass die angesprochenen Punk-Vibes schön rausballert und wäre jemand zum pogen in Reichweite gings jetzt rund. Fett groovend kommt ́´Spaces´ rüber, ´Weapons of Choice´ nimmt ein wenig das Tempo raus und soll – wie das komplette Album – zum Nachdenken anregen. Kellenberger sagt über die Platte:
“Wir waren noch nie gut darin, einfache Songs zu schreiben.“ Die Gedanken und Ideen in meinem Kopf zu übersetzen ist ein komplizierter Prozess, aber ein spannender. Die Songs machen definitiv Spaß, und wir schreiben sie mit der Absicht, den Leuten eine gute Zeit zu bereiten, vor allem bei der Liveshow, aber diese Platte will mehr als jede andere auch zum Nachdenken anregen. Nehmt nicht alles für bare Münze. Nichts in diesem Leben ist schwarz oder weiß. Die Wahrheit liegt fast immer irgendwo in der Mitte.“
An Abwechslung fehlt es der Scheibe definitiv nicht, denn auf das schnelle ´Preacher´ folgt der fast doomige ´Jungle Song´ und Headbanger freuen sich über ´Origin´. ´Seasons of Failure´ und das live im Studio aufgenommene ´Stalemate´ schließen die unterhaltsame Platte ab, die Metal-Fans vieler Genres Spaß machen wird. Angefangen bei Heavy-Rock mit Punk-Vibes über so manchen Track, der in Richtung Doom geht bis hin zu groovenden Heavy Metal Songs, die der Fraktion Mosh and Bang gefallen wird.
Tobi Stahl vergibt 8,5 von 10 Punkten