CALIGULA'S HORSE
Titel: RISE RADIANT
Label: INSIDE OUT / SONY
Spieldauer: 47:57 Minuten
Ich fresse einen Besen, wenn Sam Vallen in den letzten Jahren nicht Port Noir für sich entdeckt hat. Die edel-poppige Melodieführung des Openers „The Tempest“ erinnert derart frappierend an „The New Routine“, dass kein anderer Schluss möglich ist. Gleichsam zeigen sich hier jedoch bereits jene für die Australier typischen Versatzstücke, die man in der letzten Dekade schätzen gelernt hat: um die Ecke gedachte Djent-light-Riffs mit teilweise epischer Tiefe sowie hochmelodische Refrains laden gerade in knackig auf den Punkt kommenden Hits zu entspanntem Proggen mit Wohlfühlfaktor ein (die Auskopplung „Slow Violence“ und „Oceanrise“). Zudem haben CALIGULA’S HORSE ihr Spektrum um dezente traditionelle 70ies-Elemente erweitert (man höre die an Gentle Giant oder King Crimson sowie Hakens „Cockroach King“ erinnernden dezenten Kanons in „Salt“ oder das verträumte „Autumn“). Höchste Musikalität und technische Kompetenz sind seit jeher gewährleistet („Valkyrie“), und alle Bandregister werden im abschließenden „The Ascent“ bis zum Anschlag gezogen. Wieder einmal ein Fest für Fans von Haken, Leprous, oder VOLA.
Patrick Müller vergibt 8 von 10 Punkten