
CALICO JACK
Titel: JACK SPEAK SHANTIES
Label: Rockshots Records
Spieldauer: 22:04 Minuten
VÖ: 18. Juli 2025
Einer der übelsten Coversongs in der letzten Zeit kam vom Feuerschwanz mit „Dragostea Din Tei“. Der bekommt jetzt schlechte Gesellschaft. Denn diese EP startet mit dem gruseligen ´Wellerman´. So schnell kann man Sympathien verspielen. Oder Punkte.
Als ich 2019 das Debüt von CALICO JACK hören durfte, fühlte ich mich mehr als gut unterhalten. Das war für Folk Metal und Piratengedöns ein positives Erlebnis. Denn so etwas endet ja oft im Kitsch. Nach einem zweiten Album „Isla De La Muerte“ 2023 folgt jetzt eine kleine EP als Lebenszeichen der italienischen Metal Piraten.
Von der Eröffnung abgesehen, ist das hier wieder ziemlich großes und unterhaltsames Kino. Der piratige Folk Metal von CALICO JACK kommt ziemlich ruppig. Auf einem Kiel aus Thrash und nordischem Folk gebaut, segeln die Jungs über die raue See. Der aggressive, fast thrashige Gesang ist ebenso prägend, wie die Geige, die in Richtung Skyclad navigiert. Das Leben der Piraten wird hier sicher nicht romantisiert. Eher zeigen CALICO JACK die Härten und die Gefahren des Lebens auf hoher See.
Ob der kurzen Spielzeit vielleicht kein Must have, sind Jacks Shanties ein kleines Schmankerl für Genrefans und zwischendurch. Wenn nur der ´Wellerman´ nicht wäre. Denn, nach dem ersten Hören hat es nicht lang gedauert, dass die ganze Küchenmannschaft das Ding vor sich hingeträllert, gesummt oder gepfiffen hat. Das konnte ich erst beenden mit einem belegten Brot mit Schinken.
Mist.
Mario Wolski vergibt 7 von 10 Punkten