Dass Südamerikaner ihren Metal in der Regel heiss und innig lieben und mit der nötigen Portion Herzblut, sowohl als Fans als auch als Musiker, bei der Sache sind, dürfte keinerlei Geheimnis sein.

Ebenso verhält es sich mit BULLETPROÖF aus dem fernen Buenos Aires. Das Quartett zockt auf ihrem allerersten offiziellen Output traditionellen Metal, der sich textlich unter anderem mit Piratengeschichten befasst. Was liegt da näher, als sich auch musikalisch an dem Flaggschiff des Genres zu orientieren und eine gewisse Hamburger Kogge nach zu bauen; die Rede ist natürlich von Running Wild.

Zwar kommen die Argentinier nicht immer an die Glanzzeiten der Hamburger Freibeuter heran, aber mit der ihnen innewohnenden Energie bringen sie mit Tracks wie dem groovigen, hymnischen Mid Tempo Rocker ‘Banners High‘, der Hymne ‘Dynamite‘, bei der Running Wild am stärksten durch kommt, dem schleppenden, fast an der Grenze zu cheesy wandelnden aber glücklicherweise noch die Kurve kriegenden, ‘Fist Pounding‘ und dem abschließenden hymnischen Stampfer ‘Feel The Heat‘ die Boxen zum beben.

Fans von Rock’n Rolfs Werken sollten sich mal mit BULLETPROÖF befassen; macht definitiv Spass.

Ludwig Lücker vergibt 8 von 10 Punkten

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