BULLET FOR MY VALENTINE – BULLET FOR MY VALENTINE

BULLET FOR MY VALENTINE

Titel: BULLET FOR MY VALENTINE

Label: SPINEFARM RECORDS/SEARCH & DESTROY

Spieldauer: 47:49 Minuten

Bei Alben, die bezeichnenderweise den Bandnamen als Titel tragen, geht es oft um einen Neustart, eine Standortbestimmung oder eine Rückbesinnung. Im Falle der walisischen Megaseller BULLET FOR MY VALENTINE ist wohl alles drei so ein bisschen der Fall und letztlich die Reaktion auf den Vorgänger „Gravity“ mit dem man bei Fans und Kritik gleichermaßen nicht wie gewohnt zu punkten vermochte.

Bei selbstbetitelten Alben liegt die Musik der Gruppe meist sehr am Herzen und diese soll die Band in besonderer oder besonders passender Weise repräsentieren. In der Info ist gar von “Bullet 2.0” die Rede. Die Frage ist also: ist dieses Unterfangen gelungen? Und die Antwort ist ein ganz klares “Jein”!

‚Parasite‘ und ‚Knives‘ zu Beginn sind ein sehr guter Anfang und ein starkes Doppel, welches lange nicht von BULLET FOR MY VALENTINE gehörte Härte und Aggression mit starken, typischen Refrains verbindet. In die gleiche Kerbe der angriffslustigen Songs, die sich mit den Hatern der Band beschäftigen, schlägt später auch noch ‚Bastards‘ ebenso gelungen.

‚No Happy Ever After’und ‚Can’t Escape The Waves‘ sind für die Verhältnisse des Modern-Metal-Quartetts schon fast progressiv zu nennen, mir persönlich allerdings etwas zu verspielt und zahnlos. Es fehlt ein wenig der Wumms und die Aggressivität der genannten ersten Tracks.

Das eingängige ‚Rainbow Veins‘ ist hingegen ein richtiger Ohrwurm und mit Sicherheit einer der kommenden Live-Kracher, das mächtige ‚Paralysed‘ groovt und stampft gewaltig voran und das abschließende, atmosphärische ‚Shatter Death By A Thousand Cuts‘ weiß auch zu gefallen.

Insgesamt ist “Bullet For My Valentine” ein starker, harter und enorm reifer Silberling, dem ab und an nur ein wenig das Besondere und der komplette Abschluss des Reife- und Neudefinierungsprozess abgehen, so dass momentan Acts wie beispielsweise Trivium wieder mal und weiterhin vorne liegen.

Michael Gaspar vergibt 8 von 10 Punkten