BRUCE DICKINSON – THE MANDRAKE PROJECT

BRUCE DICKINSON

Titel: THE MANDRAKE PROJECT

Label: BMG

Spieldauer: 63:00 Minuten

VÖ: 01. März 2024

19 Jahre nach seinem letzten Soloalbum “Tyranny of Souls” präsentiert mit dem Longplayer “The Mandrake Project” den Nachfolger. Und um es sofort klarzustellen, das neue Album ist in erster Linie anders und deutlich abwechslungsreicher als Iron Maiden Outputs oder seine bisherigen Solorecords ausgefallen.

Zumindest phasenweise wirkt die Scheibe auch deutlich härter, dunkler und emotionaler.  Der extrem starke Opener `Afterglow of Ragnarok` schwankt zwischen besagter dunkler Härte und Dramatik, wohingegen  das folgende`Many Doors To Hell` gleich eine ganz andere Seite des Albums zeigt. Catchy, weniger dunkel und mit einem Gespür für Melodien, knallt der Song aus den Speakern und ehrlich, das Alter des Frontmanns ist in keiner Sekunde auch nur zu erahnen. Großartig!

Das mit spooky Orgel-Sounds untermalte `Rain On The Graves` überrascht vielleicht am meisten, denn wer hätte sich schon einen BRUCE  DICKINSON Sprechgesang vorstellen können. Gott sei Dank bleibt sieser Part nur ein kurzes Intermezzo, und der Chorus klingt typisch DICKINSON wieder melodisch. Eine beinahe an Black Sabbath erinnernde Grundstimmung prägt den nachfolgenden Track `Resurrection Man`. ` Eternity Has Failed` ist eigentlich ja schon von in einer sehr ähnlichen Version von Iron Maiden bekannt, zumal die Änderungen nur marginal sind. Ein guter Song ist es natürlich trotzdem.  Und ja, so geht es weiter. Es regiert musikalische Abwechslung pur, gepaart mit der unverkennbaren BRUCE  DICKINSON Stimme.

Und trotz Vielfalt, wirkt die Scheibe nicht zerfahren. Die Kooperation zwischen dem Maiden Sänger und Songwriting Partner Roy-Z funtkioniert einfach, bei allen zehn Tracks des Albums auf sehr unterschiedliche Arten, die allesamt ihr volle Berechtigung haben, Auch wenn nicht jeder Song , wie zum Beispiel das sehr ruhige `Face In The Mirror` sofort bei mir verfängt. Mit dem beinahen zehnminütigen ´Sonata (Immortal Beloved)´ findet das Album dann sein Grande Finale, das schon fast Opernwürdig ist.

Also in aller Kürze: Alle Iron Maiden Fans können bei  “The Mandrake Project” auf jeden Fall bedenkenlos zugreifen. Andere tradionsverfahftete Metaller werden vielleicht nicht mit alen Facetten glücklich sein aber garantiert ihren Liebling finden. Schlecht ist an dem Longplayer wirklich gar nichts (außer vielleich dem sehr unspannenden Cover).  Und wie sehr “The Mandrake Project” seinem Schöpfer  am Herzen liegt, zeigt vielleicht die Tatsache, dass zum Longplayer gleich zwölf begleitende Graphic Novels herauskommen und der Meister  eine ausgiebige Tour geplant hat, die auch zu uns führt.

 

Sven Bernhardt vergibt 8 von 10 Punkten