BROTHERS OF METAL
Titel: FIMBULVINTER
Label: AFM Records
Spieldauer: 57:20 Minuten
VÖ: 01. November 2024
BROTHERS OF METAL ist eine achtköpfige Viking Metal Band aus Schweden, die mit “Prophecy Of Ragnarök” (2017) und “Emblas Saga” (2020) bereits zwei Alben veröffentlicht hat. Nun kommen die Wikinger um Joakim Lindbäck Eriksson (Gesang), Mats Nilsson (Gesang), Dawid Grahn (Gitarre), Pähr Nilsson (Gitarre), Emil Wärmedal (Bass),Johan Johansson (Schlagzeug), Christian Larsson (Live/Gitarre) und ihre Schildmaid Ylva Eriksson mit “Fimbulvinter” zurück, dass mit insgesamt dreizehn Songs aufwarten kann, darunter auch die Vorab-Singles ‘The Other Son Of Odin’ und ‘Berserkir’ so wie ‘Nanna’s Fate’, ‘Fimbulvinter’ und ‘Heavy Metal Viking’.
Mit Mats Nilsson habe ich bereits vor einigen Tagen über “Fimbulvinter” gesprochen, dass Interview haben wir natürlich auch hier für euch:
Der Opener ‘Sowilo’ ist nach einem Buchstaben aus dem Futhark Runen-Alphabet benannt, gibt sich brutal eingängig und entpuppt sich als sehr geile Hymne, nicht zuletzt wegen dem fesselnden Gesang von Ylva Eriksson. Hymnenhaft klingt auch ‘Flight of the Ravens’, während der kriegerische Song ‘Giantslayer’ druckvoller aus den Lautsprechern knallt. Nackenbrecherrisch gibt sich ‘Heart of Stone’ und setzt zum ersten Mal vermehrt auf knurrigen männlichen Gesang und im Refrain auf Gangshouts, die sicherlich auch live fett rüberkommen! In ‘Rivers Of Gold’ zeigen sich die Schweden ein stückweit von ihrer Folk Rock Seite – Leute erhebt eure Krüge! ‘Blood Red Sky’ folgt dem Klang seines Vorgängers ein bisschen, ist jedoch eine treibende Schlachtballade mit einem Rhythmus, bei dem man mit muss! Um ein Eichhörnchen, das zu den Tieren des Weltenbaums Yggdrasil gehört und das Nachrichten zwischen dem Adler in der Krone und dem schlangenartigen Drachen Nidhöggr am Fuße des Weltenbaums übermittelt geht es in ‘Ratatosk’ und ‘Chasing Light’ reiht sich in die Riege der eingängigen Power Metal Tracks ein, welche die Schweden scheinbar problemlos aus dem Schild schütteln. Sehr geil ist die Vielfalt auf “Fimbulvinter”, denn ‘Heavy Metal Viking’ ist ein knackiger 80er Rocker, der aufzeigt, wie flexibel und breit aufgestellt die BROTHERS OF METAL sind. ‘The Other Son of Odin’ und ‘Berserkir’ durfte ich bereits live hören und bin vollauf begeistert von diesen beiden stimmungsvollen Tracks, die zwar unterschiedliche Intensitäten haben, vor Publikum aber richtig geil rüberkommen. ‘Nanna’s Fate’ wurde in Teilen bereits vor 25 Jahren geschrieben, denn das Intro stammt vom 15-jährigen Sänger Mats Nilsson. Lyrisch geht es um die Liebe von Nanna, die bei der Beerdigung ihres Mannes, dem Gott Balder ,vor Kummer stirbt und zu ihm auf sein brennendes Schiff gebracht wird, damit sie im Tod wieder vereint sind. – Gänsehaut garantiert! ‘Fimbulvinter’ ist das große Finale des Albums und wer sich mit der Mythologie auskennt weiß, dass der Fimbulwinter eine schwere und lange Winterzeit bedeutet und außerdem die erste von vier eschatologischen Katastrophen ist, die den Untergang der Götter, Ragnarök genannt, einleitet.
Mit “Fimbulvinter” kommt das Viking Metal Highlight des Jahres aus der schwedischen Hitfabrik der BROTHERS OF METAL – Helm auf, Axt raus und auf in die Schlacht! Der “Schweden-Achter” ist eine Wucht und steigert sich mit jedem Album in Sachen Melodie und Lyrik, so auch in “Fimbulvinter”, dem besten der drei bisher veröffentlichten Platten. Ich bin gespannt auf die Tour und wie sich die Songs live anhören werden, bin mir aber ziemlich sicher, dass die Jungs und ihre Schildmaid ein Feuerwerk abbrennen werden und so nicht nur die Zahl ihrer Fans erhöhen werden, sondern auch auf den Zetteln international großer Festivals landen und das für die Mainstage! Ich sage an dieser Stelle “Go, Vikings, Go” und freue mich für die Band, denn diesen Erfolg haben sie sich verdient.
“Fimbulvinter” wird es in verschiedenen Varianten geben, unter anderem in limitierten LP-Varianten und in einer auf 1.000 Stück limitierten Fanbox, die eine Menge Goodies enthält. Wir konnten bereits einen Blick in die Box erhaschen und erzählen euch darüber. Die Fanbox enthält das Album als Digipak-CD, eine Kette mit Yggdrasil-Anhänger und BoM Logo. Die Kette ist in einem Beutel aus Samt untergebracht, auf dem das Bandlogo gedruckt ist. Der Anhänger ist aus Zinkdruckguss (mit Antik Vernickelung) und hängt an einer Wachs-Kordel, deren Größe man leicht verstellen kann. Leider passt die Kette nicht über jeden Kopf. Die beiliegende Autogrammkarte ist nicht signiert, was ich schade finde, vielleicht gibt es ja die Möglichkeit, dies auf der anstehenden Tour nachzuholen. Besonders genial finde ich die LED-Lampe, die das Bandlogo abbildet. Die Lampe kann in sieben verschiedenen Farben leuchten und auch selbstständig die Farbe wechseln – die verschiedenen Modi können per Touchpad ausgewählt werden, doch Achtung, hält man es lange gedrückt schaltet sich die Lampe aus – beim erneuten Einschalten ist man jedoch beim zuletzt gewählten Farbmodus. Der Sockel ist stylisch im (Fimbul)Winter Thema gehalten und enthält auch einen USB Anschluss (Kabel inklusive), für die, die keine Batterien haben oder verwenden wollen. Bei mir steht die Lampe im Regal und sorgt für eine coole Atmosphäre. Die Batterien musste ich trotz tagelangem Gebrauch (jeweils abends für etwa 5 Stunden) noch nicht wechseln.
Ich finde den Inhalt dieser Box absolut gelungen und gut gewählt, denn hier bekommen eingefleischte Fans auch etwas für ihr Geld, mit dem sie über längere Zeit was anfangen können – nicht wie bei manch anderen Fanboxen ein Kartenspiel oder ein paar schnöde Würfel etc.. Die Box selbst hat einen Magnetverschluss und ist in ihrer Aufmachung ein extra Blickfang, der sich in der Vitrine gut macht. Wie erwähnt, dürfen Fans und Sammler zugreifen und sich über Goodies freuen, über die man sich Gedanken gemacht hat. Danke an AFM Records, die dieses Review möglich gemacht haben und euch viel Spaß mit dem Album, denn das ist eine dicke 8.5/10, egal in welcher Version.
Tobi Stahl vergibt 8,5 von 10 Punkten