BROKEN FATE – HORIZON

BROKEN FATE

Titel: HORIZON

Label: Lucky Bob Records

Spieldauer: 54:31 Minuten

VÖ: 27. Juni 2025

BROKEN FATE kommen aus Zürich, die 2007 von Sänger und Gitarrist Tobias John Bänteli sowie Drummer Alessandro De Cicco gegründete Kapelle setzte früh auf einen modernen, groove-basierten Thrash-Sound mit Nu-Metal-Vibes – roh, direkt und immer mit viel Energie gespielt. Über die Jahre entwickelte sich das Line-up weiter: Seit 2015 verstärkt Patrick Von Gunten am Bass die Band, Yannick Staub ist seit 2020 als Lead-Gitarrist dabei. Trotz aller Veränderungen blieb der Stil markant: hart, melodisch, variabel – und immer mit klarem Wiedererkennungswert. Live wie im Studio verfolgen BROKEN FATE einen kompromisslosen Weg, der ihnen in der Schweizer und internationalen Metalszene mittlerweile festen Respekt eingebracht hat. Mit “Horizon”, erschienen am 27. Juni 2025 über Lucky Bob Records, legen BROKEN FATE nun ihr viertes Studioalbum vor – und das liegt nun auf dem Prüfstand!

Die Platte umfasst zwölf Tracks bei einer Laufzeit von rund 54 Minuten und die mit ‘Stolen Art’ starten. Der Opener geht fett ins Tempo, haut dem Hörer gnadenlos starke Gitarren um die Ohren und natürlich die räudige Stimme des Frontschreiers. In ‘Another World’ finden sich die angesprochenen NU Metal Vibes, aber auch groovige Headbang-Passagen. ‘All the Reason’ ist eine von drei Balladen, die den Kontrast zum übrigen Geballer darstellen. Im weiteren Verlauf haben BROKEN FATE mit ‘Blue Horizon’ und ‘Forgotten Faces’ die ruhigeren Tracks 2 und 3 am Start. Mit ‘Majority’ und ‘Taken Rights’ komme zwei Nackenbrecher – jener Nacken darf sich während ‘Blue Horizon’ erholen; denn schon während ‘No More Heroes’ müssen Haare und Fäuste fliegen – mein TopSong dieses Albums und Kandidat für meine Playlist “No Bullshit – Just Metal”! ‘That’s a Hard Way’ bekommt den “Short Song” Award für eine Spielzeit von unter zwei Minuten – die es aber in sich haben. Nach ‘Different’ ist vor der Ballade ‘Forgotten Faces’, ‘No Mercy’ für Moshpit-Verweigerer gibt es im gleichnamigen Song und ‘Light in the Shadow’ ist der finale Ballermann auf “Horizon”, das mit klarer, druckvoller Produktion und gutem Gespür für Dynamik zu überzeugen weiß.

“Horizon” ist ein wuchtiges Metal-Brett aus der Schweiz – zwölf Songs, die zwischen knallharten Riffs, groovigen Midtempo-Parts, modernen Nu-Metal-Vibes und starken Balladen hin- und her pendeln. Highlights wie ‘No More Heroes’, ‘Taken Rights’ oder ‘Light in the Shadow’ zeigen, dass hier Könner am Werk sind, die wissen, wie man Nackenmuskeln beschäftigt. Und wer zwischendurch mal durchatmen will, bekommt mit ‘All the Reason’ und ‘Forgotten Faces’ auch Raum für Gefühl. Modern, kompromisslos und mit klarer Kante – “Horizon” knallt, und das nicht zu knapp.

Tobi Stahl vergibt 8 von 10 Punkten