BROKEN FATE – FIGHTERS & DREAMERS

BROKEN FATE

Titel: FIGHTERS & DREAMERS

Label: LUCKY BOB RECORDS

Spieldauer: 64:31 Minuten

VÖ: 24. Februar 2023

Die Schweizer Metaller BROKEN FATE präsentieren ihren dritten Longplayer “Fighters & Dreamers”, der stilistisch schwer einzuordnen, da sowohl traditionell und knüppelhart, als auch modern und melodisch ist. Besondere Kennzeichen: zwei sich duellierende, kraftstrotzende Gitarren und die raue, unverwechselbare Röhre von Sänger und Bandgründer Tobias John Bänteli.

Neben purem Heavy Metal gibt es Death Metal Riffs und die melodische Ästhetik des Metalcore. Die Vocals gehen von cleaner Eleganz in moderne, aggressive Shouts und melodische Refrains über. So auch direkt beim packenden Opener und Titelsong, so würde vermutlich das uneheliche musikalische Kind von Machine Head und Avenged Sevenfold klingen.

Es folgt das dreckige, noch eine Spur härtere `Devil On Earth´ inklusive Hammersolo und das pumpend-krachende `White Line´. Die moderne Powerballade `When Does It Come´ und das anschließende energetisch-dynamische `Fight For That´ schielen dagegen schon bedenkenlich deutlich in Richtung der US Kollegen von Five Finger Death Punch, während `The Quiet Memories´ auch als moderner Heavy Rock durchgeht.

Deutlich besser machen es da der coole, lässige Kracher `Eileen´ mit ska-artigem Groove, frechem Rhythmus sowie fantastischem Solo und geilem Chorus und der dreckige Punk ´n´ Roller `Feel And Live That´ mit Killswitch Engage Refrain.

Während der ein oder andere Song zu sehr in die gleiche Kerbe schlägt, gibt es neben den bereits genannten immer wieder diese unfassbaren, facetten- und abwechslungsreichen Ausreißer nach oben. Denn `Always The Same´ hätten Metallica auch verdammt gerne geschrieben und ihren verzückten Fans präsentiert.

Zwei besondere und besonders gelungene Tracks bilden nochmal den Abschluss der Platte. Während das balladeske `Your Legend´ nur mit akustischer Gitarre und dem puren Reibeisen des Frontmanns und haufenweise Emotionen aufwartet, setzt der finale elfminütige Longtrack `The Day Has Come´ nochmal Maßstäbe.

Dieser überzeugt mit Power, Energie und einem packend-eingängigen Refrain, ist nach sechs Minuten eigentlich bereits zu Ende, um dann nach einer Master Of Puppets-artigen Überleitung nochmals in einem weiteren Riff-, Groove- und Solo-Gitarren-Gewitter aufzugehen.

Unter dem Strich ein launiger, energiegeladener, kraftstrotzender Silberling, der von packendem Rock über modernen, melodischen Metal bis zum absoluten Brecher alles zu bieten hat, was die Bangerseele begehrt, dem aber auch ein Schuss mehr Homogenität und etwas mehr Hitdichte und Eingängigkeit gut zu Gesichte gestanden hätten.

Michael Gaspar vergibt 7,5 von 10 Punkten