Urban Post Black Metal sage ich mal. Klar höre ich das raus. Nun ja, wenn man Thematik und Musik zum Genre erhebt könnte das im Falle von BONJOUR TRISTESSE wirklich passen. Zumindest darf man zum „The World without us“ sagen, dass es das vierte Album der Post Black Metaller ist und vermutlich auch ihre bislang stärkste Veröffentlichung. Wobei so zwingend postig ist man über weite Strecken in den 45 Minuten gar nicht unterwegs.

War das letztjährige Album Against Leviathan schon ein ordentlicher Hassbrocken Deluxe packt Mastermind Nathanael (u.a. Heretoir) hier noch einmal eine Schippe obendrauf. Natürlich bleibt genug Platz für Melancholie und Verzweiflung aber das zeitweilig gewonnene Energielevel bleibt beachtlich. Bei Songlängen zwischen dreieinhalb Minuten und knapp einer Viertelstunde erzeugen BONJOUR TRISTESSE ein kräftiges und knüppelhartes Black Metal Album in fünf Akten. Atmosphäre wird hier ohne Klangschalen und Operngeträller erzeugt, dicht, schwarz und nachhaltig. 

Wer den Vorgänger mochte wird sich hier einen morschen Ast freuen. Schwarze Kunst ohne Überproduktion dafür mit viel Hingabe und Esprit. Hoffentlich geht die Welt nicht unter bevor die Platte im Oktober bei den gut sortierten Supreme Chaos Records veröffentlicht wird. Starkes Ding!

Ingo Holzhäuser vergibt 9 von 10 Punkten

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