BLUTGOTT – DRACUL DRAKORGOTH

BLUTGOTT

Titel: DRACUL DRAKORGOTH

Label: Massacre Records

Spieldauer: 122:04 Minuten

VÖ: 20. September 2024

Thomas Gurrath ist eine echte Metal-Machine, betrachtet man sein Schaffen der letzten beiden Dekaden. Der Gitarrist schuf ein ganzes Fantasy-Universum rund um die dämonischen Blutgötter Debauchery, Blood God und Balgeroth. Er veröffentlichte mehr als 20 Alben auf noch mehr CDs, da er fast immer für jeden der Drachen eine Version aufnahm. So ist Debauchery purer Death Metal, Blood God lehnt sich an AC/DC an und Balgeroth sorgt dafür, dass man in der Hölle deutsch spricht, dementsprechend sind die Texte auch in deutscher Sprache gehalten, was den Sound martialischer werden lässt. Die Trinity der Bloodgods vereint er nun unter dem Namen BLUTGOTT und veröffentlicht am 20. September sein neues Werk namens “Dracul Drakorgoth” bei Massacre Records. Vereint hat er diese Trinity of Blood Gods unter dem Namen BLUTGOTT schon 2023 als er BLUTGOTT – “Respawned in Heavy Metal” veröffentlichte und auch 2024 servierte der Monster-Meister mit BLUTGOTT – “Dragongods” einen weiteren Silberling. Die brandneue Blutschleuder “Dracul Drakorgoth” wird es jeweils mit der Debauchery Monster Voice, als deutsche Ausgabe mit den Balgeroth Texten und einmal mit der Blood God Heavy Metal Voice geben. Zu kaufen gibt’s das neue Werk als 3CD Digi Pack, als limitierte Box und die Debauchery- und Balgeroth Versionen jeweils als limitierte LP.

Mit der Vorstellung der Bloodgods startet ‘We Create Metal’ und es sind auch alle drei Drachen zu hören. Musikalisch grooved der Song ordentlich und das in allen Varianten, während die Blood God Variante deutlich nach Hard Rock klingt und die Balgeroth Version (heißt hier ‘Drachenlegion’ statt ‘We Create Metal’) kommt brachialer rüber, was einfach an der Sprache liegt. Das gewohnte Vollgas gibt’s dann im Titelsong ‘Dracul Drakorgoth’ – der Nacken sollte ja schon eingegrooved sein. Nach ‘Fire And Steel’ oder auch ‘Feuer und Stahl’ (Balgeroth) wird eine ‚Drachendivision‘ (Balgeroth) auf ‘Crusade Against Humanity’ (Debauchery, Blood God) geschickt um mit Kriegsmaschinen die Menschheit an ihrem Blut ersticken zu lassen. Das gute an den drei verschiedenen Genre-Varianten ist, dass man sich für jeden Song das persönlich beste Genre aussuchen kann und so macht mir ‘Overdrive Of Brutality’ mit den Vocals von Blood God am meisten Bock, während der instrumentale Part bei allen Song gleich gut ist. ‘Dragonsteel’ geht als Death Metal Nummer richtig gut ab, nicht zuletzt wegen der gnadenlosen Drums. Was für ‘Dragonsteel’ gilt, das gilt auch für ‘Blood For Balgeroth’ wenngleich das langgezogene “Bluuuuuuuuut für Balgeroooooth” sehr nach fetter Hymne klingt und wahrlich bedrohlich aus den Boxen kommt. ‘Setekh Drakorgaur’ und ‘Blood Demands Blood’ sind Songs nach Art des Hauses nur ‘Drakespawn’ haut auf die Bremse und könnte nach Blutgott-Maßstäben fast ein balladesker Song sein, geschmiedet in den blutigen Hallen der Bloodgods.

Es gibt einige Dinge in unserer Zeit, die Bestand haben und das ist auch gut so. In München gibt’s jährlich das Oktoberfest, das Wetter ist unberechenbar, Schlager sind doof und Thomas Gurrath serviert knackigen Hartstahl aus seiner Monsterschmiede. Das ist auch auf “Dracul Drakorgoth” so, bis ‘Drakespawn’ das sich nicht ganz so in die Reihe der martialischen Schnetzelsongs einreihen möchte und das finde ich ganz gut so. Nicht falsch verstehen, denn wenn ich BLUTGOTT oder andere Silberlinge von Thomas auflege tue ich das bewusst und weiß ich was ich bekomme, aber eine kleine Abwechslung ist da schon cool – und ich betone das Wörtchen klein, denn ‘Drakespawn’ ist kein Schmusesong. Ansonsten darf über zwei Stunden gemosht, geheadbangt, Luftgitarre gezockt oder auch im Dark Fantasy Universum der World of Blood Gods mittels des Tabletop-Spiels “Kings of Carnage” gespielt werden, dass es im Blood Store zu kaufen gibt.

Tobi Stahl vergibt 7 von 10 Punkten