BLESSED HELLRIDE – HELLFIRE CLUB

BLESSED HELLRIDE

Titel: HELLFIRE CLUB

Label: EIGENPRODUKTION

Spieldauer: 54:47 Minuten

Bikes, Beer and Metal. So könnte man kurz und knapp die Intention der Trierer zusammenfassen. Doch ganz so oberflächlich und profan geht es dann doch nicht zu. Vielmehr hat man sich mit „Hellfire Club“ einem Thema mit Geschichte gewidmet. Den besagten Club gründete im Jahre 1719 ein gewisser Benjamin Franklin, um religiöse Riten auszuüben und sich sexuelle Ausschweifungen hingeben zu können. Diese Eskapaden werden in den Songs thematisiert und ausgeschmückt und offerieren dem Hörer die Möglichkeit, ihren Fantasien freien Lauf zu lassen.

Während die bisherigen Alben „Bastards & Outlaws“ und „Bourbon King“ noch Label-Veröffentlichungen waren, geht man nun einen eigenen Weg. Doch das hat nicht mit der Qualität der Musik zu tun. Mitnichten, denn was die Herrschaften hier abliefern, ist feist in Ohr gehender Rock und Metal mit einer in Whiskey getränkten Southern-Note. Die Reminiszenz an BLACK LABEL SOCIETY ist stets präsent, kann aber locker dahinstehen, denn was der Fünfer hier an Groove, Riffs und Hooks raushaut, ist schon aller Ehren wert. Die Stücke gehen melodisch-leicht ins Ohr und packen einen auf ihre unwiderstehliche Art. Man kommt nicht umhin, im Rhythmus mitzugehen und der Kopf ist stets nickend in Bewegung, während sich der Bierhumpen haltende Arm im Refrainteil keck nach oben reckt und Musik und Hörer verschmelzen lässt.

Mich haben BLESSED HELLRIDE echt überrascht und vom Fleck weg gepackt. Meine dezente Zurückhaltung trotz des fantastischen Openers ‚Boozecrew‘ wich zusehends einer Begeisterung, die ich echt nicht erwartet hatte. Die Jungs wissen, was sie tun und das machen sie auch noch richtig gut.

Robert vergibt 8,5 von 10 Punkten