BLEED THE VICTIM
Titel: SERENADES OF AGONY
Label: EIGENPRODUKTION
Spieldauer: 18.41 Minuten
VĂ: 24. Mai 2024
Auf ihrer mittlerweile dritten EP „Serenades Of Agony“ zocken BLEED THE VICTIM aus Kansas leicht progressiven, melodischen Death mit einigen moderneren Thrash-Anleihen und Ă€lteren Arch-Enemy-Vibes. Das Info-Schreiben verweist auf Bands wie Death, Revocation und Gojira und beschreibt den Sound der Amerikaner damit auch ziemlich gut.
Bei den ersten drei Songs auf „Serenades Of Agony“ kann man BLEED THE VICTIM mittlerweile sogar eine gewisse Metalcore-Schlagseite attestieren, die beim rabiaten Opener ‚Back To Formula‘ auch noch gut funktioniert. Die eher im Midtempo angesiedelten ‚Slave Of Mind‘ und ‚Within Us‘ können mich danach songtechnisch aber nicht richtig ĂŒberzeugen – hier erinnern mich einige Songteile und teilweise auch die nĂ€hmaschinenartig ratternde Doublebass manchmal leider zu sehr an ĂŒberproduzierten 08/15-Metalcore.
Um einiges besser kommen die beiden letzten Songs ‚Somatic‘ und ‚Of Regret‘, bei denen auch die Death- und Revocation-EinflĂŒsse deutlicher rauszuhören sind. Das groovige ‚Somatic‘ glĂ€nzt gegen Ende mit einigen coolen Cynic-Parts. Und der fast fĂŒnfminĂŒtige Closer ‚Of Regret‘ kommt mit seine obercoolen Breaks und Uptempo-Passagen wie eine Hommage an „Symbolic“ von Death rĂŒber. Beide erinnern mit ihren progressiven Oldschool-Vibes her dann auch wieder stĂ€rker an das starke 2018er DebĂŒtalbum „Flawless Execution“.
Dementsprechend bin ich mal gespannt, wann BLEED THE VICTIM nach mit ihrem zweiten vollstÀndigen Album um die Ecke kommen und vor allem, in welche Richtung Produktion und Songwriting dann ausschlagen werden.
Joe Nollek vergibt 7 von 10 Punkten