BLACKBRIAR – A THOUSAND LITTLE DEATHS

BLACKBRIAR

Titel: A THOUSAND LITTLE DEATHS

Label: NUCLEAR BLAST RECORDS

Spieldauer: 43:31 Minuten

VÖ: 22. August 2025

BLACKBRIAR kommen aus dem schönen Assen in der Provinz Drenthe und schicken sich an, nun auch bereits ihren dritten Longplayer mit dem Titel “A Thousand Little Deaths“ zu veröffentlichen. Dabei kultiviert der niederländische Sechser weiterhin seinen einzigartigen Soundmix aus Symphonic und Gothic Metal mit den charakteristischen und unerreicht betörenden Vocals ihrer Frontfrau Zora Cock.

Nur wenige Bands sind in der Lage, mit ihrem düster-märchenhaften Storytelling so lebendige filmische Visionen und eine angenehm gruselige Atmosphäre zu erschaffen wie BLACKBRIAR. Dunkle Themen wie Liebe, Verlust und Tod werden in leidenschaftliche und mitreißende Gothic Klanglandschaften gehüllt, wobei die unbändige Power des düsteren Symphonic Metal auch nicht zu kurz kommt.

Eine nebelverhangene Mystik hängt über Tracks wie den Vorabsingles `The Fossilized Widow´ und `Floriography´. Auch das treibende ´Harpy´ oder der wuchtige Opener `Bluebeard’s Chamber´ sind gute Songs, aber ich vermisse ein wenig das Überraschende und Experimentelle der vorigen Outputs, vor allem die teilweise völlig unerwartete Vokalakrobatik der Sängerin.

So entwickeln sich andere Stücke zu den heimlichen Favoriten der Scheibe, nämlich das bittere musikalische Fazit `The Catastrophe That is Us´, das eingängig-melodische `A Last Sigh of Bliss´, das hymnisch-träumerische `Green Light Across the Bay´ sowie die gnadenlose Abrechnung `I Buried Us´.

Der neue Silberling ist immer noch ein sehr beeindruckendes, faszinierendes Langeisen mit einem ganz besonderen Sound und ohne einen wirklich schwachen Song, aber nicht ganz so fesselnd, überraschend und außergewöhnlich wie die beiden Vorgänger, vor allem der Debütdreher. Und Songs von einer Faszination und Klasse wie beispielsweise `Fairy Of The Bog´, `Crimson Faces´, `Selkie´ oder `Bloody Footprints In The Snow´ gibt es leider kaum zu entdecken.

Michael Gaspar vergibt 8 von 10 Punkten