BLACK CURSE
Titel: BURNING IN CELESTIAL POISON
Label: SEPULCHRAL VOICE
Spieldauer: 45:07 Minuten
VÖ: 25. Oktober 2024
Da ist sie wieder, die Urgewalt des pechschwarzen Death Metals, die keine melodiösen Riffings oder Synthesizer aus der Mottenkiste braucht. Urwüchsiger und brutaler Klang, brachiale Kompositionen, die niederschmetternd und zermalmend sind. BLACK CURSE verstehen sich auch auf ihrem zweiten Album als niederträchtiges Biest, das nicht nur zerstören will sondern es auch in besonderem Maße kann. Mit Mitgliedern von Spectral Voice, Primitive Man, Khemmis und Blood Incantation sind hier auch keine Stümper am Werk sondern durchweg Kenner und Könner was die handwerklichen Fähigkeiten betrifft. Flirrend, roh und jederzeit auf den Punkt, tiefschwarz und böse. Klar, könnte man behaupten, dass es sich hierbei nur um stumpfes Geprügel handelt wo ein paar zerrige, quietschende Gitarrensoli eingebaut wurden. BLACK CURSE verstehen sich allerdings darauf dem Gehacke noch unterschwellige Konturen zu verpassen und die ein oder andere atmosphärische Duftmarke zu setzen. Dadurch schaffen sie es, die Dynamik des Albums nicht zu kurz kommen zu lassen. Der überlange Klopper ‚Trodden Flesh‘ kommt beispielsweise mit surrenden Riffs um die Ecke, die sich brutal in die Hirnrinde einbrennen.
Was bemerkenswert ist, ist dass BLACK CURSE in doch sehr eigenen Soundwelt unterwegs sind und es dennoch aufs Äußerste verstehen diese wilde Rohheit perfekt zu bündeln und einen doch sehr ausgewogenen Soundteppich zu kreieren. Bei vergleichbaren Acts klingt das manchmal entweder dumpf oder verzerrt. Hut ab auch vor dieser Leistung. Damit sind sie im gleichen qualitativen Fahrwasser wie die Landsmänner von Antichrist Siege Machine.
Fazit: Durchweg eines der brutalsten und düstersten Werke des Jahres, welches schwarzen Death Metal, War Metal und Black Metal zu einem meisterhaften Album zusammenführt. BLACK CURSE werden mit Sicherheit in meiner Jahresbestenliste dabei sein. Stark!
Ingo Holzhäuser vergibt 9 von 10 Punkten