BLACK AND DAMNED – SERVANTS OF THE DEVIL

BLACK AND DAMNED

Titel: SERVANTS OF THE DEVIL

Label: ROCK OF ANGELS RECORDS

Spieldauer: 50:33 Minuten

VÖ: 28. April 2023

Das Zweitwerk der deutschen, traditionell ausgerichteten Heavy Power Metaller BLACK AND DAMNED trägt den Titel “Servants Of The Devil“ präsentiert ein entstandenen saustarken Dreher.

In den Phasen des weltweiten Lockdowns taten sich Michael Vetter (Gitarre/Bass) und Sänger Roland „Bobbes“ Seidel zusammen, beide Mitglieder der deutschen Hardrocker Pump aus Stuttgart, die mit Axel Rudi Pell und Queensrÿche tourten und im Vorprogramm von Bands wie Dokken, Alice Cooper, Harem Scarem, U.D.O. und Vengeance aufgetreten sind. Sie legten los und komponierten die zwölf auf dem Debütdreher “Heavenly Creatures“ enthaltenen Stücke, dem nun der Nachfolger “Servants Of The Devil“ zur Seite gestellt wird.

Zum Lineup des Zweitlings gehören Gitarrist Aki Reißmann (ebenfalls Ex-Pump), Pappe Lee (Licence) am Bass sowie Drummer Axel Winkler. Die Aufnahmen machten die Gastmusiker Daniel Galmarini (No Limit, Mercury Falling/Keyboards), Bastian Rose (Vanish/Backing Vocals) und Sven Vöhri (Dust & Bones/Backing Vocals) erst möglich, für Mix und Mastering war erneut Achim Köhler verantwortlich.

Herausgekommen ist ein Elferpack starker Kompositionen zwischen hymnisch-wuchtigem Power Metal, doomig-mächtigen Nummern und metallischen Bangern, veredelt durch den rauen, kehligen und stets mit einem Schuss Düsternis und einer Prise Melancholie versetzten Gesang des Fronters.

Für eine gelungene Einordnung sorgt die Band selbst, wenn sie von einer „Symbiose aus der Energie von Bands wie IRON MAIDEN, der Düsternis von BLACK SABBATH und der Verspieltheit von HELLOWEEN“ sprechen. Die Aussage ist zwar auf das Debüt bezogen, lässt sich aber auf den Zweitling ebenso treffen beziehen.

Nach dem saustarken Anfangstrio aus dem pumpenden Power Metal Kracher `Hyena’s Call´, der hymnisch-mystischen Vorabsingle `Rise to Rise´ und dem eingängig-tiefgründigen `Dreamhunter´ fallen Spannung und Niveau ein klein wenig ab.

Aber Songs wie das hymnisch-atmosphärische `Golden Wings´ und die grandiose (Power-)Ballade `Inside´ mit ihrem minimal kitschigen Refrain sind genauso großartige, moderne und facettenreiche Metalsongs.

Für Abwechslung sorgen neben leisen Tönen dunkle Momente wie in `King and Allies´ mit seinem fantastischen Chorus sowie überraschenden deutschen Lyrics oder der treibende „Bandsong“ `Black and Damned` mit seinen Accept-Chören.

Mit `Hail to The Gods´ folgt noch so eine unwiderstehliche Hymne, bevor `Welcome to Madness´ erneut ein im Midtempo gehaltenes, atmosphärisch-mitreißendes Ausrufezeichen setzt.

Fazit: großartiges, facettenreiches, stimmungsvolles Zweitwerk über die gesamte Spielzeit!

Michael Gaspar vergibt 8,5 von 10 Punkten