BERGTHRON gehörten für mich zu einer der prägendsten Bands deutscher schwarzmetallischer-paganistischer Tonkunst. Die Frühwerke und insbesondere das Album Jagdheim aus dem Jahr 2001 waren gern gehörte Alben. Das letzte Album Expedition Autarktis kam 2010 heraus und präsentierte die Band in einer sehr weiterentwickelten Stufe. Weit weg von von alten Black Metal und Pagan Pfaden hin zu einer mehr progressiven Fassung. 

Auch auf „Neu Asen Land“ lassen sich die Thüringer nicht so einfach in eine Schublade packen. Traditionelle Songstrukturen findet man hier in dem Sinne nicht, alles wirkt eigenständig, authentisch, fortschrittlich und dennoch durchdacht. Den Pagan- oder Black Metal Einschlag kommt nur noch schemenhaft zum Vorschein. Im Vordergrund stehen immer wieder Gesangsarrangements, die die abwechslungsreichen Metalsongs nachhaltig prägen. Aber hier sind keine abgespacten Progfrickeleien entstanden sondern Songs, die herkömmliche Standards weitgehend verlassen und dennoch treffsicher zum Ziel kommen. Natürlich gibt es noch keifende Gesangspassagen, natürlich kommen noch schnell gespielte Passagen zum Zuge aber die Klangvielfalt ist hoch und BERGTHRON unterstrichen, dass sie schon immer eine ganz andere und besondere Band waren.

Insgesamt ein Album auf das man sich einlassen muss. Die Scheibe braucht sicherlich ein wenig Zeit bis sie sich vollends entfalten kann aber macht dann umso mehr Spaß. Wer ein aufgeschlossenes Ohr hat, sollte hier einiges zu entdecken haben.

Ingo Holzhäuser vergibt 8 von 10 Punkten

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