BELPHEGOR – THE DEVILS

BELPHEGOR

Titel: THE DEVILS

Label: NUCLEAR BLAST RECORDS

Spieldauer: 42:26 Minuten

VÖ: 24. Juni 2022

BELPHEGOR sind durchweg für ihre blasphemische Ausrichtung der Texte und des Images bekannt. Auch mit dem neuen Album „The Devils“ wird dieses Mantra weitergetragen. Abermals eine Veröffentlichung auf dem Stammlabel Nuclear Blast und auch stilistisch bleiben sie dem Death Metal mit eingeschobenen Black Metal Elementen treu.

Jetzt könnte man fast meinen, da geht das Review zur neuen Scheibe leicht von der Hand. Weit gefehlt! Ich hab mir die Scheibe bestimmt ein Dutzend Mal angehört und komme zu einer weitgehend zwiegespaltenen Meinung. Sicherlich beherrschen BELPHEGOR die diabolische Mixtur aus teils rasendem, teils verspieltem Death Metal. Diesen reichern sie gekonnt mit blackigen Parts an. Wenn sie das Gaspedal durchdrücken wie in ‚Kingdom of Cold Flesh‘ oder ‚Ritus Incendium Diabolus‘ sind sie für mich in ihrem Element. Und da hab ich wahrscheinlich die besten Songs der Scheibe schon genannt.

Nicht dass die Scheibe tatsächlich schlecht wäre. Aber es geht irgendwie der roten Faden ab. Es wirkt vieles zu konstruiert, da vermisse ich die Seele. Auch der Sound – natürlich fett und mächtig – wirkt trotzdem klinisch und leblos. Und warum man deutsche und englische Texte unbedingt mischen muss ist mir auch irgendwie schleierhaft. Orientalische Elemente – ich höre an einigen Stellen deutliche Nile Zitate – sind gut gespielt, passen aber nicht zwangsläufig ins Gesamtbild. ‚Virtus Asinaria – Prayer‘ ist für mich kompletter Kokolores.

Nun, kein leichtes Unterfangen, diese Scheibe richtig und angemessen zu bewerten. Ich bleibe daher bei meinem ersten Impuls.

Ingo Holzhäuser vergibt 6,5 von 10 Punkten