Nach fast 20 Jahren der Stille ist die britische Hard ‘n’ Heavy Band BALANCE OF POWER zurück. Die beiden Gründungsmitglieder Tony Ritchie (Bass) und Lionel Hicks (Schlagzeug) haben mit Leadsängerin Hazel Jade und den beiden Gitarristen Chris Young und Adam Wardle frisches Blut in die Truppe geholt. Das Album Line-up ist aber ein anderes, denn bei den Aufnahmen waren neben Tony, Lionel und Hazel noch Julien Spreutels (Keyboards) und die Gitarristen Chris Masimore und Stoney Wagner dabei, das erklärt dann auch die Keyboards, die auf “Fresh From The Abyss” zu hören sind. Das Album wird ab dem 19. April 2024 bei Massacre Records als CD Digipak, Lim. Vinyl LP und in digitaler Form erhältlich sein. Geschrieben wurde die Scheibe vor, während und nach der Pandemie. “Fresh From The Abyss” hält acht Songs bereit, die entweder die Uhr anhalten und auf einen bestimmten Moment in der Zeit verweisen oder den Blick zurück wagen und die Unendlichkeit von Zeit und Raum, des Lebens und des Sterbens thematisieren. Als Produzenten traten Toby Jepson und Lionel Hicks auf, Mixing/Editing stammt von Sam Lowe, das Remixing von Mike Plotnikoff und das Mastering von Simon Francis. Für das schöne und eindrucksvolle Coverart waren Stuart Dilley (Cover Design) und Antz White (Artwork) zuständig.

Mit dem kraftvollen Opener ´Last Man Down´ bekommen Fans der britischen Hard n’ Heavy Band BALANCE OF POWER endlich wieder Futter und die ersten neuen Töne seit 2003 und dem Album “Heathen Machine”. Mit Sängerin Hazel Jade haben die Briten auch eine sehr starke Frau ans Mikro geholt, die dem früheren Sänger Yiannis Koutselinis in nichts nachsteht – ganz im Gegenteil. Weiter geht’s mit ´Never Be Here Again´, einer ruhigen Nummer, die gegen Ende erst die Muskeln spielen lässt und aufzeigt, wie stark die beiden „alten“ sind. Um ein Monster, das im Kopf “wohnt” und die Gedanken steuert, geht es im bisher stärksten und heaviesten Track ´Monster´, dem ´Rage Of Ages´ an Intensität in nichts nachsteht. Diese druckvolle Phase in der Tracklist von “Fresh From The Abyss” wird im Titelsong ´Abyss´, dem düster anmutenden ´Velocity´ und ´Deadlands´ beibehalten bis zum finalen Lied ´One More Time Around The Sun´, dass eine klasse Hard Rock Ballade ist und die mich mit dem Wunsch nach mehr von BALANCE OF POWER – mit dieser klasse Frau am Mikrofon – zurücklässt und mich dazu veranlasst das Album gleich nochmal zu hören.

Mit “Fresh From The Abyss” kehren BALANCE OF POWER aus den Tiefen der frühen 2000er Jahre wieder auf, um uns in den 20er Jahren dieses Jahrtausends mit einem Album zu beglücken, dass mit dem Thema Zeit voll ins Konzept passt, denn es wurde Zeit für ein Rückkehr – auch wenn die Truppe von nun an nicht mehr im Ur-Line-up unterwegs ist. Hazel macht einen super Job am Mikrofon, so viel ist sicher, wie sich die neuen Gitarristen geben wird man erst mit der Zeit erfahren, da BALANCE OF POWER ein anderes Line-up für die Aufnahmen von “Fresh From The Abyss” hatten, als es aktuell der Fall ist. Mit ihrem Mix aus kraftvollem Heavy/Hard Rock der gesprenkelt ist mit progressiven Vibes, und den gelegentlichen ruhigen Phasen machen die Briten vieles richtig, auch die Keys gefallen mir – bleibt die Frage wie die Band in Zukunft auf der Bühne steht und wie sich die nächsten Werke ohne Keyboarder anhören werden, da es aktuell an einem Keyboarder mangelt. Trotzdem dürften BALANCE OF POWER ein bisschen knackiger klingen, die Stimme ihrer Leadsängerin gibt das sicherlich her. Ich freue mich auf künftige Releases und Liveshows des Quartetts und hoffe auf noch mehr Hard ‘n’ Heavy im Sound von BALANCE OF POWER!

Tobi Stahl vergibt 8 von 10 Punkten

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