BAFOMET – BAPTIZED IN GOAT BLOOD

BAFOMET

Titel: BAPTIZED IN GOAT BLOOD

Label: Iron Fist Productions

Spieldauer: 31:12 Minuten

VÖ: 20. Dezember 2023

Die Black Heavy Metal Formation BAFOMET wurde 2015 in Saitama/Japan gegründet und hieß ursprünglich SIGIL OF BAPHOMET. Die Truppe setzt sich aus Vladphemer the Sodomizer (Bass, Vocals), Noctisadistum (Drums) und Branded Rebel (Guitars) zusammen und in der Biographie des Trios steht, dass sie “japanisches und westliches Blut” vermischen. Ich kenne die Jungs nicht, habe noch nie etwas von BAFOMET gehört und auch mit Ziegenblut habe ich wenig am Hut – ich mag dann eher Ziegenkäse. Unabhängig davon spielen BAFOMET “einen kompromisslosen Ansatz aus den Bereichen Black, Thrash und Heavy Metal”, den sie “mit viel Punk und japanischem Hardcore der 80er” mischen – vielleichts wird die ja doch eine Perle meiner Sammlung. Die Japaner haben bisher zwei Demos, ein paar Splits und schließlich im Jahr 2021 ihr erstes Album namens “F.O.A.D.I.F.” veröffentlicht, die im Genre des Metalpunk zuhause ist. Heute reden wir über Werk #2, dass den Titel “Baptized in Goat Blood” trägt und eine “logische Weiterentwicklung” ihres Stils sein soll. Ich bin gespannt auf gute 30 Minuten mit BAFOMET und BIGB, dass roher, charismatischer und chaotischer sein und wirken soll wie eine Dosis Gift und Bier, die direkt in die Adern gespritzt wird!

`Baptism´ ist das Intro der Scheibe, dass direkt in ´Goat Blood´ übergeht. Die befürchteten hohen Krächzlaute kommen – Luzifer sei dank – nicht aus den Boxen, dafür schrammeln BAFOMET aber ziemlich flott los und feuern ihre dunklen Lyrics in hohem Tempo in die Ohren des Hörers. Mit einer Lobpreisung des Leibhaftigen startet ´Lucifer´, ´Beast of Chaos ́ entstammt ebenfalls aus der Hölle des Black Metal Speedpunks und ´Scythe of the Reaper´ übernimmt das tiefrote “Szepter der Geschwindigkeit” seines Vorgängers. Angekommen in der zweiten Hälfte des Silberlings hören wir ´Resurrection´, dass sich zunächst leise anschleichen möchte, dann aber nach Art des Hauses volle Möhre aus allen Rissen der Hölle feuert, Genauso ist das in ´Leviathan’s Priest´, auch wenn ein cooles Sample den Song einleitet. ´Evil Force´ gehört mit seinen fast zwei Minuten Spielzeit zu den kürzesten Tracks auf “Baptized In Goat Blood´, und das Trio Infernale bestehend aus ´Witch’s Curse´, dem punkigen ´Take The Knife´ und dem räudigen ´Heavy Metal Avenger´ schließen das Album nach genau 31:12 Minuten so ab, wie es begonnen hat.

Der BAFOMET Mix bestehend aus Black- und Speed Metal, angereichert mit punkigen Vibes, einer Prise Heavy Metal und dem extremen Hang zu aggressiven Hochgeschwindigkeits-Songs ist tatsächlich gut anzuhören, aber auch nur einmal alle paar Wochen, alles andere würde mich nur hektisch machen. Die genannten Stärken der Japaner sind auch ihre Schwächen, da die Jungs keine Abwechslung auf ihrer zweiten Scheibe haben. Klar, ich erwarte keine Liebesballade an Lucifer, Lilith oder sonst einen Dämonen, aber vielseitiger dürfte das Trio trotzdem ans Werk gehen. Nichtsdestotrotz dürfen Black Metal Speedjunkies mit Faible für Overdrive-Mucke ein Ohr riskieren, denn schlecht sind BAFOMET keinesfalls.

Tobi Stahl vergibt 7,5 von 10 Punkten