AZAZEL aus Finnland haben eine vergleichbare Geschichte wie ihre Landsleute von Archgoat hinter sich. Bereits in den frühen Neunzigern gegründet, sporadische Veröffentlichung und dann plötzlich für mehrere Jahre von der Bildfläche verschwunden. AZAZEL sind seit 2011 wieder aktiv beziehungsweise veröffentlichen Platten. Vorliegende „Aegrus Satanas Tetum“ stellt die dritte vollständige Platte der Black Metaller dar. 

AZAZEL zocken recht einfachen, archaischen und dennoch überaus mächtigen Black Metal finnischer Bauart. Ein dominanter Bass und und einfache aber dennoch packende Rhythmen sorgen meistens für schwarze Volltreffer. Hier gibts keine Schnörkel, Synthteppiche von Helsinki bis Stockholm oder sonstigen Schnickschnack. Das Intro startet standesgemäß mit Wolfsgeheul und einer Beschwörungsformel. Aber AZAZEL vermissen es nicht durch genügend Variabilität in Tempo und Dynamik ein abwechslungsreiches Scheibchen zu stricken. Der Höllengesang und das simple und hocheffiziente Schlagzeugspiel treiben die Songs voran. Furios, schnell und riffig, aber auch heftig stampfend – all das können die Finnen aus dem Effeff.

Wie gesagt, ein urwüchsiges, primitives und böses Stück Schwarzmetall. Ausgestattet mit einer transparenten und dennoch rohen Produktion und einem stilechten Chris Moyen Coverartwork rumpelt das ganze gut durch die Botanik. Schönes Dingen!

Ingo Holzhäuser vergibt 8 von 10 Punkten

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